Von sprachlichen und anderen Verrenkungen

Verwaltungsratspräsidenten, Präsidentinnen, Direktoren, Geschäftsführerinnen, Wissenschafter und Bundesparlamentarierinnen. Sie alle strömten am 28. Oktober 2021 in die Umweltarena in Spreitenbach, um an der Smart Energy Party dabei zu sein. Der grosse Netzwerkanlass der Energiebranche fand in diesem Jahr zum 8. Mal statt und bot einmal mehr ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm.
02.11.2021

Rund 1000 Personen fanden heuer den Weg nach Spreitenbach. Sie waren angereist in der Hoffnung, auch in diesem Jahr auf Menschen aus ihrer Branche zu treffen und dabei vorzüglich unterhalten zu werden. Den Auftakt des Unterhaltungsprogramms machte Kontorsionistin Nina Burri. Zu Melodien aus diversen Jamens-Bond-Streifen verrenkte sich die Bernerin auf der Bühne in die unglaublichsten Positionen – und wieder zurück. Später am Abend trat sie nochmals auf und gab ein weiteres ihre Kunst zum Besten.

Anschliessend übernahm Moderator Stefan Büsser mit seinem losen Mundwerk und konstatierte, dass es schön wäre, wenn sich der Bundesrat in der Beziehung zur EU auch einmal so verbiegen könnte. Die Lacher, Zustimmung und Applaus waren ihm damit gewiss. Anschliessend bat er die Olympionikinnen Angelica Moser und Ditaji Kambundji zum Interview. Beiden Athletinnen war es an den Olympischen Spielen von Tokio nicht nach Wunsch gelaufen. Nach dem Gewinn der Hallen-Europameisterschaft im März war Angelica Moser durchaus mit Ambitionen nach Japan gereist, dort aber schon in der Qualifikation gescheitert. Hürdenläuferin Ditaji Kambundji gab zu Protokoll, dass ihr Vorlauf über 100 Meter Hürden nicht der Lauf gewesen sei, den sie eigentlich in der Lage zu laufen gewesen wäre. Aber Niederlagen gehören für eine Sportlerin dazu, und mittlerweile schauen beide wieder zuversichtlich in die Zukunft.

Dalith Steiger, Mitgründerin des Start-ups Swiss Cognitive – «The Global AI Hub», zeigte in der Folge auf, wie künstliche Intelligenz als Treiberin für Innovation fungiert und dadurch für die Energiebranche von grossem Nutzen sein kann. Ihr bisweilen erratisches Referat kulminierte schliesslich in der Erkenntnis: «KI braucht Energie, Energie braucht KI».

Satirikerin Patti Basler lieferte schliesslich ein weiteres Mal eine glanzvolle Probe ihres Könnens ab, indem sie – musikalisch begleitet von Philippe Kuhn – einen Grossteil des zuvor an diesem Abend Gebotenen ad hoc in einen feinsinnigen, mit zahlreichen messerscharfen gespickten Spitzen Auftritt verpackte. So wähnte sie sich ob der mehrheitlich männlichen Besucher beispielsweise auf einer Gegenveranstaltung zur am Folgetag startenden Frauen-Session in Bern und versorgte Nebelspalter-Magazine in der Papiersammlung noch unter der Glückspost und den Schmudelmagazinen…