125. Delegiertenversammlung der EBL in Lausen

Zu ih­rer 125. De­le­gier­ten­ver­samm­lung be­grüss­te die EBL (Ge­nos­sen­schaft Elek­tra Ba­sel­land) 168 De­le­gier­te in der Mehr­zweck­hal­le Stutz in Lau­sen. Be­han­delt wur­de das Ge­schäfts­jahr 2023. Die Lage auf den En­er­gie­märk­ten be­ru­hig­te sich und das Ge­schäfts­jahr 2023 konn­te mit ei­nem hö­he­ren Um­satz von +3,9% (MCHF 291,4) und gu­ter Er­trags­la­ge ab­schlies­sen und so­mit als po­si­tiv be­wer­tet wer­den.
07.06.2024

Das ist eine Medienmitteilung der EBL – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Berichtsjahr 2023

Verwaltungsratspräsident Martin Thommen begrüsste die Delegierten und die Gäste und leitete seine Ansprache mit der Würdigung des 125-jährigen Jubiläums der EBL ein. Von einem “Start-up der Jahrhundertwende” und einer damals reinen Oberbaselbieter Stromversorgerin habe sich die EBL über die Jahrzehnte zu einer attraktiven, innovativen und unternehmerischen Energieversorgerin gewandelt. Die Genossenschaft habe dabei immer die Chancen der Zeit erkannt und könne entsprechend der Zukunft mit Optimismus entgegensehen. Als Fazit stellte Martin Thommen die Vision der EBL noch einmal in den Fokus: “Wir wollen eine klimaneutrale, bezahlbare und sichere Energieversorgung für unsere Kundinnen und Kunden und die kommenden Generationen.” 

Für CEO Tobias Andrist stand das Jahr 2023 ganz im Zeichen von Tradition und Wandel: Mit Stolz blickt die EBL auf ihre 125-jährige Geschichte und Tradition als Energieversorgerin zurück und feiert dies im Rahmen des Jubiläumsjahres mit vielfältigen Events für die Öffentlichkeit. Die Zeichen des Wandels manifestierten sich in der erfolgreichen Umsetzung des Verkaufs der Sparte Telecom an die Sunrise GmbH und der damit einhergehenden Fokussierung auf den Energiesektor. Der turbulente Strommarkt beruhigte sich im Berichtsjahr und vorteilhaft langfristige Bezugskonditionen in der Strombeschaffung sorgten für Entspannung in der Preisgestaltung.

Dass die EBL kontinuierlich und umfassend in die Infrastruktur von Netz und Anlagen investiert, zeigt sich auch in der hohen Versorgungssicherheit: So lag der durchschnittliche Unterbruch der Versorgung von 14,75 Minuten im Jahr unter dem schweizweiten Durchschnitt von 16 Minuten. In die Entwicklung der Stromnetze investierte die EBL 18,3 MCHF, unter anderem in den Rollout der Smart Meter, den Umbau des Unterwerks Ormalingen, den Neubau der Netzleitstelle in Liestal und eine 50kV Leerrohrtrasse vom Unterwerk Lachmatt zum Unterwerk Füllinsdorf.

2023 wur­de in al­len Spar­ten eine Viel­zahl an Pro­jek­ten und In­itia­ti­ven an­ge­stos­sen und rea­li­siert. Um nur ei­ni­ge High­lights zu nen­nen: Beim Fern­wär­me­ver­bund Lies­tal wur­de eine Wär­me­spei­cher­an­la­ge mit ei­ner Ka­pa­zi­tät von 660 m3 in Be­trieb ge­nom­men. Auch die Ge­mein­de Fren­ken­dorf wird bis 2025 an die­sen Ver­bund an­ge­schlos­sen. Die Ent­wick­lung neu­er Wär­me­ver­bund­s­pro­jek­te wur­de mit Hoch­druck vor­an­ge­trie­ben.

Im Be­reich Strom­pro­duk­ti­on hat die EBL 185 GWh Strom aus ei­ge­nen An­la­gen pro­du­ziert, dies sind 9,5% mehr als im Vor­jahr. Grün­de da­für sind ein hö­he­res Wind­auf­kom­men, mehr Son­nen­ein­strah­lung so­wie hö­he­re Was­ser­stän­de. Im Ver­sor­gungs­ge­biet wur­den zu­dem ei­ge­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen in Be­trieb ge­nom­men, was die Leis­tung des be­ste­hen­den Schwei­zer Pho­to­vol­ta­ik-Ge­samt­port­fo­li­os um 20 % stei­gert. Die ge­sam­te Ei­gen­pro­duk­ti­on ent­sprach rund 28% des Strom­be­darfs der EBL.

CFO Alain Jourdan präsentierte den Delegierten das Jahresergebnis eines finanziell kerngesunden Unternehmens. Der konsolidierte Umsatz der EBL-Gruppe von 291,4 MCHF liegt über dem Vorjahr (280,3 MCHF). Der EBITDA stieg um 39,9% auf 71,1 MCHF. Der Unternehmensgewinn nach Minderheiten stieg von 28,5 MCHF auf 29,3 MCHF. Das insgesamt erfreuliche Jahresergebnis 2023 hat zur Folge, dass sich die Eigenkapitalquote von 72,5% auf 77,5% weiter erhöhte, während die EBL mit einem Entschuldungsfaktor von 0,1 (Kennzahl Nettoschulden / EBITDA) eine sehr tiefe Verschuldung aufweist. (ebl)