86.6 Prozent: StWZ-Strom noch erneuerbarer

Zofingen und Strengelbach wurden im Jahr 2022 durch die StWZ Energie AG mit Strom beliefert, der zu 86.6 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt. Dies sind 0.5 Prozent mehr als im Vorjahr. Auffällig ist die Steigerung in der Sonnenenergie, deren Anteil sich fast verdoppelte.
27.07.2023

Das ist eine Medienmitteilung von StWZ – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Anhand der jährlichen Stromkennzeichnung der StWZ Energie AG ist zu erkennen, mit welchen Energieträgern der an die Kundinnen und Kunden gelieferte Strom hergestellt wurde und wie viel davon aus der Schweiz stammt.

Wasserkraft neu auch europäisch

Von den 95 Millionen Kilowattstunden Strom, welche StWZ an ihre Kundschaft geliefert hat, stammen 70.9 Prozent aus Wasserkraftwerken. Dieser Wert liegt leicht höher als noch im Vorjahr. Von der Gesamtmenge des gelieferten Stroms stammen 59.3 Prozent aus Schweizer Wasserkraftwerken. Erwin Limacher, Leiter Kundenservice bei StWZ, erläutert dazu: «Aufgrund weniger Niederschlag im Jahr 2022 entstand schweizweit ein Mangel an Strom aus Wasserkraft. Dieser wurde ausnahmsweise durch Strom aus europäischen Wasserkraftwerken kompensiert.» Insgesamt belief sich dieser ausländische Anteil auf 11.6 Prozent der gelieferten Gesamtmenge.

Anteil von Sonnenenergie fast verdoppelt

Der Anteil von übriger erneuerbarer Energie beläuft sich auf 9.6 Prozent. Darin enthalten sind Sonnenenergie, Biomasse und Siedlungsabfälle. Auffallend ist dabei vor allem der Anteil der Sonnenenergie mit 2.8 Prozent. Dieser lag im Vorjahr noch bei 1.5 Prozent. Limacher ergänzt: «Diese Zunahme bestätigt den starken Zubau an Photovoltaikanlagen.» Der Gesetzgeber hat für Strom aus Kehrichtverbrennungsanlagen, wie z.B. von der KVA Oftringen, die neuen Kategorien Siedlungsabfälle erneuerbar und nicht erneuerbar eingeführt. Diese wurden bisher als Biomasse sowie Abfälle deklariert. Die restlichen 6.1 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien fallen unter die Kategorie «geförderter Strom». Dieser wird im Rahmen des Einspeisevergütungssystems (KEV) produziert und bestand im Jahr 2022 aus 47.1 Prozent Wasserkraft, 20 Prozent Sonnenenergie, 3.6 Prozent Windenergie, 22.4 Prozent Biomasse und 6.9 Prozent erneuerbaren Siedlungsabfällen.

Kernenergie und weitere Energiequellen

Der Anteil am gelieferten Strom, der aus nicht erneuerbaren Energien hergestellt wurde, beträgt 13.4 Prozent. Dabei fiel die gelieferte Strommenge aus Kernenergie auf 6.8 Prozent. Im Jahr 2021 waren noch 8.1 Prozent des gelieferten Stroms aus einem Kernkraftwerk. Der Anteil an nicht erneuerbaren Siedlungsabfällen betrug 2022 6.6 Prozent.

Teil der Energiewende werden

Diese Zahlen unterstreichen das grosse Bewusstsein für eine erneuerbare Energieversorgung in der Strengelbacher und Zofinger Bevölkerung. Erwin Limacher sagt: «Um diesen Trend weiter voranzutreiben, braucht es einen andauernden Ausbau in der erneuerbaren Stromproduktion.» Dies beinhaltet grosse Projekte wie neue Wasserkraftwerke, Windparks oder grosse Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Aber auch viele kleine PV-Anlagen leisten einen Beitrag zur Energiewende – und lohnen sich meist auch finanziell. «Gerade jetzt, wo die Energiepreise einen grossen Sprung nach oben gemacht haben, lohnt es sich, selbst Stromproduzent zu werden», erklärt Limacher. Kann man vom produzierten Strom viel selbst verbrauchen, ist eine solche Anlage noch attraktiver. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespiesen und von den Energieversorgern vergütet. (stwz)