Alpine Solaranlagen: Projekte sistiert

Im Rahmen des Solarexpresses wurden mögliche Standorte im Versorgungsgebiet des EWN auf ihre Eignung für den Bau alpiner Solaranlagen überprüft. Nach umfassenden Abklärungen verzichtet das EWN auf die Weiterverfolgung der vorliegenden Projekte.
18.01.2024

Das ist eine Medienmitteilung des EWN – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Das eidgenössische Parlament hat im Herbst 2022 die Rahmenbedingungen für alpine Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) vereinfacht und damit die Weichen für deren Ausbau gestellt. Der sogenannte «Solarexpress» sieht vor, dass der Bund bis Ende 2025 den Bau alpiner Solaranlagen fördert.

Im Rahmen dieses Solarexpresses wurden mögliche Standorte im Versorgungsgebiet des EWN auf ihre Eignung für den Bau alpiner PV-Anlagen überprüft. Von sechs Standorten wurden in einem ersten Schritt zwei als grundsätzlich geeignet beurteilt, die gesetzlichen Vorgaben des Solarexpresses zu erfüllen.

Zwei Standorte ausführlich evaluiert
Für die beiden Standorte erfolgten umfassende Abklärungen zu Realisierbarkeit und Umweltverträglichkeit. Dabei zeigte sich, dass die aufgrund der Geländesteilheiten auftretenden Schneedrücke, Lawinen und Rutschprozesse sowie die Steinschlaggefährdung eine besondere Herausforderung für den Bau und die Finanzierung von PV-Anlagen an diesen alpinen Standorten darstellen. Zwar wären mit aufwändigen Schutzmassnahmen diese Naturgefahren mit der notwendigen Sicherheit zu beherrschen. Die zusätzlichen Kosten für diese Schutzmassnahmen wären aber so teuer, dass die Wirtschaftlickeit unter den aktuellen Voraussetzungen nicht gegeben ist. Deshalb hat sich das EWN entschlossen, die vorliegenden Projekte vorläufig nicht weiter zu verfolgen. Sollten sich die Rahmenbedingungen dereinst ändern, fasst das EWN ins Auge, die Projekte wieder zu aktivieren. (ewn)