Bilanzmedienkonferenz 2023: EBL fokussiert auf die Energieversorgung

Mit dem Ver­kauf der Spar­te Tel­e­com fo­kus­siert sich die EBL auf ihre Ak­ti­vi­tä­ten im Be­reich der En­er­gie­ver­sor­gung. Da­mit geht ein 21-jäh­ri­ges En­ga­ge­ment zu Ende und es be­ginnt eine neue Ära. In ei­nem ex­tre­men Markt­um­feld in der En­er­gie­wirt­schaft er­wirt­schaf­te­te die EBL ei­nen EBIT­DA von 50,9 MCHF (Vor­jahr 58,9 MCHF). Dank dem Ver­kaufs­ge­winn Tel­e­com re­sul­tier­te ein Rein­ge­winn nach Min­der­hei­ten von 28,5 MCHF.
20.04.2023

Das ist eine Medienmitteilung der EBL – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Her­aus­for­dern­des en­er­gie­wirt­schaft­li­ches Um­feld gut ge­meis­tert

Die extremen Energiepreise haben die Verbraucher und Lieferanten von Energie vor grosse Herausforderungen gestellt. Die EBL lieferte im Jahr 2022 rund 756 GWh Strom und 204 GWh Wärme an ihre Endkunden. Die Beschaffung stellte aufgrund der extremen Preisvolatilitäten eine grosse Herausforderung dar, welche aber gut gemeistert wurde. Eine weitere Herausforderung war die warme Witterung (18% weniger Heizgradtage als im Vorjahr), welche den Wärmeabsatz reduzierte.

Vor diesem Hintergrund blickt die EBL wirtschaftlich auf ein akzeptables Jahr 2022 zurück. Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um 11,7 MCHF auf 280,3 MCHF gesteigert. Das Wachstum war primär auf die Sparte Stromvertrieb zurückzuführen. Der EBITDA von 50,9 MCHF lag primär aufgrund der warmen Witterung sowie Rückstellungen aus dem Verkauf Telecom von 5,2 MCHF unter dem Vorjahr (58,9 MCHF). Das Reinergebnis erhöhte sich auf 28,5 MCHF, insbesondere durch den Verkaufsgewinn Telecom von 16,4 MCHF.

Insgesamt hat die EBL im Jahr 2022 netto 46,7 MCHF investiert. Diese Investitionen konnten durch die erwirtschafteten Cash-Flows finanziert werden. Die Nettoverschuldung ist im Vergleich zum EBITDA von 1,2 auf 1,5 gestiegen (EBITDA Einfluss). Für einen Infrastrukturbetreiber ist dies ein tiefer Wert. Die EBL ist ein kerngesundes Unternehmen.

Ausstieg aus dem Telecomgeschäft setzt Ressourcen frei

Im Jahr 2001 ist die EBL mit dem Kauf des Gemeindenetzes in Liestal in das Telekomgeschäft eingestiegen. Über die Jahre hatte die EBL Telekommunikationsnetze in rund 200 Gemeinden erworben und internet- bzw. telefonietauglich gemacht. Aufgrund des negativen langfristigen Ausblicks, des zunehmenden Preisdrucks sowie der Konkurrenz von mobilen Alternativen hat die EBL im 2022 beschlossen, ihr Telekommunikationsgeschäft zu verkaufen. Per Ende 2022 ist das Endkundengeschäft inklusive der zugehörigen Netzinfrastrukturen an den langjährigen Partner Sunrise verkauft worden. Die EBL wird weiterhin den regionalen Glasfaser Back-Bone behalten und bewirtschaften. Mit dem Verkauf des Telekomgeschäfts kann sich die EBL stärker auf die Entwicklung ihres Energiegeschäftes fokussieren und einen noch stärkeren Beitrag an die Energiewende leisten.

Engagiert in der und für die Region

Die Energiewende beginnt bei sich zu Hause. Nach diesem Motto engagiert sich EBL als langfristig orientierte Genossenschaft entsprechend in der Region sehr stark. Mit dem Programm home2050, welches gemeinsam mit BLKB und Primeo Energie geführt wird, unterstützt die EBL ihre Endkunden bei der Realisierung von nachhaltigen Heizungssystemen, Photovoltaikanlagen und E-Ladestationen.

Mit der um über 70% erhöhten Rückliefertarifen für Photovoltaikanlagen fördert die EBL die dringend benötigte lokale Stromproduktion. Mit dem Ausbau der Fernwärmeversorgung treibt die EBL die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung voran und schafft regionale Arbeitsplätze. Aufgrund der stark steigenden Energiepreise war das Kundeninteresse für einen Anschluss an die nachhaltig und lokal produzierte Fernwärme ausserordentlich hoch.

Die EBL hat im 2022 in der Region rund 34 MCHF in ihre Versorgungsanlagen und Infrastrukturen investiert. Zudem beschäftigt sie am Standort Liestal rund 283 von 329 Mitarbeitenden.

Ausblick

Die im 2022 extrem ansteigenden Energiepreise werden sich ab 2023 auf die Strom- und Wärmekunden auswirken. Die EBL hat in diesem Zusammenhang verschiedene Massnahmen ergriffen, um die Wirkung abzufedern. Dies umfasste einerseits die nicht vollständige Weitergabe der Preissteigerung in der Grundversorgung von 21 MCHF sowie die Glättung der Preiserhöhungen über mehrere Jahre bei Marktkunden im Versorgungsgebiet. Diese Massnahmen werden auch im 2023 weiter verfolgt und laufend überprüft.

Auch im 2023 wird EBL ambitioniert in erneuerbare Energieproduktionen, ihre Versorgungsinfrastrukturen und Effizienzsteigerungen bei sich und ihren Kunden investieren.

Kontaktpersonen für Medienanfragen:
EBL (Genossenschaft Elektra Baselland)
Mühlemattstrasse 6, 4410 Liestal

Tobias Andrist, CEO
T 0800 325 000, M 079 674 58 17, tobias.andrist@ebl.ch

Alain Jourdan, CFO, Stv. CEO
T 0800 325 000, alain.jourdan@ebl.ch


EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) 
Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung des Energiesystems sind die Mission der privatrechtlichen und unabhängigen Unternehmung EBL. Als nachhaltig orientierte Genossenschaft setzen wir uns für eine ökologische Energiegewinnung ein und leisten damit unseren Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Vom Haushalt bis zur Industrie sind wir ein kompetenter Ansprechpartner in den Bereichen Produktion, Verteilung und Nutzung von klimafreundlichen Energien. www.ebl.ch  (ebl)