CKW belässt Stromtarife stabil, die vom Bund geschaffene Winterreserve führt zu Mehrkosten

CKW hält ihre eigenen Stromtarife für 2024 stabil. Demgegenüber musste Swissgrid ihre Tarife für das Übertragungsnetz erhöhen und wird neu erstmals die durch den Bund geschaffene Winterreserve verrechnen. Die Notfallmassnahme wurde eingeführt, um eine sichere Stromversorgung im Winter zu gewährleisten. Für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt führt dies zu Mehrkosten von gut 5 Franken pro Monat.
21.08.2023

Das ist eine Medienmitteilung von CKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Jeweils bis Ende August legen alle Energieversorger die Tarife für ihre Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung für das Folgejahr fest. Diese gelten für das gesamte Jahr 2024.

Auch wenn sich die Lage rund um die Energiekrise seit letztem Winter etwas entspannt hat, sind die Marktpreise für Strom noch immer überdurchschnittlich hoch. Dennoch kann CKW dank stabiler Kosten der eigenen Kraftwerke und leicht tieferen Beschaffungskosten den Energietarif im kommenden Jahr um rund 1 Rp./kWh senken.

Die Netzkosten von CKW steigen demgegenüber leicht an (+0.76 Rp./kWh). Dies liegt unter anderem an den höheren Kapitalkosten, die vorwiegend aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus resultieren. Verstärkt haben sich auch die Investitionen ins Netz, die den Ausbau von Photovoltaik und E-Mobilität – und somit die Energiewende – ermöglichen.

In Summe bleiben die Kosten für Netz und Energie bei CKW stabil.

Neu ab 2024: Winterreserve des Bundes

Demgegenüber steigen die Kosten, die ausserhalb des Einflussbereiches von CKW liegen, im kommenden Jahr überdurchschnittlich stark. Einerseits erhöht die nationale Netzgesellschaft Swissgrid ihre Tarife für das Übertragungsnetz (Systemdienstleistungen, +0.29 Rp./kWh). Andererseits verrechnet der Bund via Swissgrid allen Stromkundinnen und Stromkunden erstmals die Kosten für die sogenannte Winterreserve (+1.2 Rp./kWh). Damit finanziert der Bund die Kosten für die Massnahmen gegen eine mögliche Strommangellage im Winter. Eine dieser Massnahmen ist die Bereitstellung des temporären Öl-/Gas-Reservekraftwerkes in Birr. Beide Positionen wie auch die weiteren gesetzlichen Abgaben müssen von CKW verrechnet und an die entsprechenden Stellen weitervergütet werden.

Für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4'500 kWh führen diese beiden von CKW nicht beeinflussbaren Faktoren zu Mehrkosten von gut 5 Franken pro Monat (+5 Prozent). Für ein KMU in der Grundversorgung mit mittlerem Stromverbrauch (150'000 kWh/Jahr) belaufen sie sich auf rund 182 Franken pro Monat.

Unter ckw.ch/stromprodukte können Kundinnen und Kunden mit dem Strompreisrechner von CWK transparent nachvollziehen, was die Anpassungen für sie bedeuten. (ckw)