Das war das IBI–Geschäftsjahr 2021

Die Industrielle Betriebe Interlaken AG (IBI) konnte ihren Energieabsatz im Jahr 2021 wieder leicht steigern. Die globale Entwicklung bei den Energiepreisen stellte das Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Umfragen bei Mitarbeitenden und Kund*innen brachten erfreuliche Erkenntnisse über Zufriedenheit und Image zu Tage.
15.06.2022

Das ist eine Medienmitteilung der IBI – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Steigende Herausforderungen in der Energiebranche

Die weltweit explodierten Energiepreise zwangen die IBI per 1. November 2021 zu einer Anhebung der Gaspreise in einem noch nie dagewesenen Ausmass. Noch ahnte niemand, dass sich die Situation durch den Angriffskrieg des weltgrössten Gaslieferanten Russland noch weiter verschlechtern würde. Die Gesamtsituation zeigt, dass die IBI mit ihrer Strategie, die regionale Produktion erneuerbarer Energien zu fördern und Fernwärmenetze weiter auszubauen, auf dem richtigen Weg ist. Steigende Energiepreise, der Klimawandel und neue Technologien führen auch bei den Kund*innen zu einem Umdenken. Entsprechend stieg im Berichtsjahr die Nachfrage nach Energieberatungsdienstleistungen. Die markante Zunahme bei Beratungen zu Heizungssanierungen sowie zahlreiche Bestellungen von Gebäudeenergieausweisen forderten vor allem die Fachstelle Energiewirtschaft und Nachhaltigkeit heraus.

Eigentümerstrategie

Die bisherige Eigentümerstrategie der IBI aus dem Jahr 2013 wurde noch unter der alten Rechtsform, als öffentlich-rechtliche Gesellschaft im 100-prozentigen Besitz der Gemeinde Interlaken, ausgearbeitet. Nach der Rechtsformänderung im Jahr 2020 wurde die Eigentümerstrategie im ersten Halbjahr 2022, unter Konsultation der neu dazugekommenen Aktionärsgemeinden Unterseen und Matten, überarbeitet.

Innen- und Aussensicht

Im Rahmen des Swiss Arbeitgeber Awards hatten IBI–Mitarbeitende die Gelegenheit, ihre Arbeitgeberin anhand eines wissenschaftlichen Fragebogens zu bewerten. Ganze 84 Prozent der Belegschaft nutzten diese Gelegenheit; das positive Resultat gipfelte mit einem ersten Rang als beste Arbeitgeberin des Jahres. Aufschluss über die Aussensicht bot eine Kundenbefragung, welche auch an angrenzende Gemeinden versendet wurde. Kund*innen erleben die IBI als zuverlässiges, gut erreichbares Versorgungsunternehmen mit attraktiven Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Grundsätzlich herrscht in allen befragten Segmenten eine hohe Zufriedenheit. Überraschend positiv: 69 Prozent der befragten Personen aus den Nachbargemeinden würden gerne zur IBI wechseln.

Entwicklung Strompreise

Laut einer Umfrage der ElCom vom Mai 2022, wird ein Grossteil der befragten Netzbetreiber für das kommende Tarifjahr im Durchschnitt rund 47 Prozent höhere Energietarife verrechnen (je nach Beschaffungsprofil). Die IBI rechnet für das nächste Jahr gar mit einer grösseren Zunahme. Geschuldet ist dies der Tatsache, dass der Eigenproduktionsanteil von 10 Prozent bei der IBI eine eher untergeordnete Rolle spielt und die restlichen 90 Prozent am Markt beschafft werden müssen. Aktuell bezahlt die IBI ein Vielfaches von dem, was sie ihren Kundinnen und Kunden in Rechnung stellen kann. Preisanpassungen beim Strom sind über Fixpreise geregelt, die jeweils ab dem 1. Januar für das ganze Jahr gültig sind. Entsprechende Vorfinanzierungen wir die IBI ab 2023 an ihre Kund*innen weiterverrechnen müssen. (ibi)