Die Elektra führt TOP-40 ein: Eine neue Vergütungsstruktur für eine nachhaltige Zukunft

Als erste Energieversorgerin der Schweiz führt die Genossenschaft Elektra, Jegenstorf, die freiwillige Begrenzung der Solarstromeinspeisung ein. Mit dem Produkt TOP-40 erhalten Produzentinnen und Produzenten mehr Geld für ihren Solarstrom, wenn sie sich im Gegenzug verpflichten, die Produktionsspitzen ihrer Anlage vor Ort selbst zu verbrauchen.
06.12.2023

Das ist eine Medienmitteilung der Genossenschaft Elektra, Jegenstorf –  die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Netzüberlastung durch steigende Solarstromproduktion

Die Genossenschaft Elektra engagiert sich schon seit geraumer Zeit gezielt für die Umsetzung der Energiestrategie 2050. Strom, der dort produziert wird, wo er auch verbraucht wird, ist sinnvoll. Auf vielen Häusern in der Region sind bereits Solaranlagen installiert und Kundinnen und Kunden der Elektra beziehen neben Schweizer Wasserkraft den Solarstrom aus der Region. Die wachsende Zahl der Solaranlagen birgt aber auch die Gefahr von Netzüberlastungen in Spitzenzeiten. Werden Anlagen grundsätzlich für die maximale Belastung ausgelegt, muss der Netzausbau dem folgen. Das ist sehr teuer und es verlangsamt den Bewilligungsprozess von neuen Solaranlagen. Die ganze installierte Leistung einer PV-Anlage wird nur an wenigen optimalen Tagen pro Jahr erreicht. Innovative Lösungen wie das neue Produkt TOP-40 sind entscheidende Massnahmen, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern.

Begrenzung der Netzbelastung auf 60% der installierten Leistung

«Mit ihrem freiwilligen Engagement über unser Angebot 'TOP-40' leisten unsere Kundinnen und Kunden einen aktiven Beitrag zur Netzstabilität, indem sie sich verpflichten, nie mehr als 60% der maximalen Leistung ihrer Solaranlage ins Netz einzuspeisen», erklärt Jan Giger, Leiter Netze und Mitglied der Elektra-Geschäftsleitung. Pro Jahr sind das rund 6% weniger Strom, die ins Netz eingespeist werden. Dafür erhalten die Produzentinnen und Produzenten eine um 8% höhere Vergütung – bezogen auf den Rückvergütungstarif der Elektra – für den eingespeisten Strom. Damit ist der Verlust durch den minimal tieferen Einspeiseanteil ausgeglichen. Zudem kann der nicht eingespeiste Strom selbst verbraucht werden, zum Beispiel zum Betrieb einer Heizung oder Kühlung, natürlich auch zum Laden von Batteriespeichern und Elektrofahrzeugen.

Das neue Produkt macht das Netz zukunftssicher

«Mit der Entwicklung des Angebots 'TOP-40' können wir einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiezukunft leisten und vielleicht sogar Vorbild für andere Regionen sein», fasst Leiter Netze Jan Giger zusammen. Von 'TOP-40' profitieren alle Strom-bezüger*innen in der ElektraRegion, weil die Kosten für den Netzausbau tiefer ausfallen. Gleichzeitig ist der Weg für mehr Solarstrom frei. Neue Anlagen können schneller gebaut werden. Das ist wichtig für die Dekarbonisierung. Und mehr lokal produzierter Strom stärkt die Unabhängigkeit. Das neue Produkt ist sowohl für neue als auch für bestehende Solaranlagen verfügbar und kann unabhängig der Abnehmerin des Solarstroms gewählt werden. Die notwendige Technik zur Einhaltung der Einspeisegrenze, max. 60% der installierten Leistung (kWp), wird direkt an der Solaranlage vom Installateur oder der Planerin eingerichtet. (elektra)