Die Wärmestrategie der Stadt Aarau und Eniwa als wichtiges Element zur Erreichung der Klimaziele

Die Stadt Aarau und Eniwa haben gemeinsam eine Wärmestrategie erarbeitet. Diese schafft für den Gebäudebereich mitunter die Grundlagen für das Erreichen des Ziels Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050, welches in der städtischen Klimaschutzstrategie verankert ist.
28.02.2023

Das ist eine Medienmitteilung von Eniwa – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die erarbeitete Wärmestrategie ist Basis einer rollenden Planung für die erneuerbare Wärmeversorgung der Stadt Aarau in den kommenden Jahrzehnten. Heute beheizen noch über 2'800 Erdöl- und Erdgasfeuerungen Gebäude in Aarau. Die Wärmestrategie zeigt auf, wie die Versorgungsstruktur in Zukunft aussehen muss, damit diese Wärme klimaneutral erzeugt wird.

In zwei weiteren, separaten Modulen wurden die Zielnetzplanungen für den Ausbau des Fernwärmenetzes und die Struktur des zukünftigen Gasnetzes erarbeitet. Dabei wurden technische und wirtschaftliche Kriterien ebenso berücksichtigt wie der kommunale Energieplan und das städtische Netto-Null-Ziel. Beide Netzplanungen werden fortan alle zwei Jahre überprüft und alle vier Jahre auf der Basis des zu diesem Zeitpunkt aktuellen Bedarfs aktualisiert, wobei insbesondere auch die technologischen Entwicklungen berücksichtigt werden.

Die Wärmestrategie leistet einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Wärmeversorgung Aaraus und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Nach heutigem Stand und auf der Basis der heutigen Energiequellen und Gebäudeeffizienz wird das Netto-Null-Ziel bis 2050 jedoch nicht vollständig erreicht. Die aktuelle Ziellücke zeigt, dass auf dem Weg zu Netto-Null noch einige Herausforderungen zu meistern sind und technologischer Fortschritt nötig ist. Durch die stetige Aktualisierung der Netzplanungen können die Fortschritte antizipiert werden oder weitergehende Massnahmen zur Erreichung des Netto-Null-Ziels geprüft werden. Im Rahmen des Energiestadtprozesses und der Re-Zertifizierung wird jeweils auch der Umsetzungsstand der Wärmestrategie überprüft.

Die Broschüre Wärmestrategie gibt einen Überblick über die Erarbeitung und die Inhalte der Wärmestrategie. 

Eniwa erweitert das Fernwärmnetz kontinuierlich bis 2050

Der Kern der Wärmestrategie ist ein gezielter Ausbau des Fernwärmenetzes von heute 14 km Versorgungstrassen auf über 40 km bis im Jahr 2050. Die Wärme, welche in das Verbund-Netz eingebracht wird, entsteht in mehreren dezentralen mit Grundwasser gespeisten Energiezentralen sowie in der KVA Buchs. Zu den bereits bestehenden Grundwasser-Wärmepumpen wird die weitestgehend CO2-freie Abwärme aus der Kehrichtverbrennung Buchs (FEWAG) für die Versorgung von Fernwärmekunden genutzt. Das neu auf der Webseite von Eniwa lancierte Energie-Portal zeigt für jede Adresse aus der Region auf, ob in den nächsten 4 Jahren oder bis wann ungefähr ein Anschluss an das Wärme-/Kältenetz von Eniwa möglich ist. Zudem liefert die Abfrage weitere wichtige Hinweise in Bezug auf die Möglichkeiten der Liegenschaft zu Themen wie Glasfaseranschluss oder Solarpotenzial. Der Ausbau des Fernwärmenetzes beinhaltet aufwändige und oft auch den Verkehr einschränkende Bauarbeiten. Aus diesen Gründen werden diese Tiefbauprojekte mit der Stadt und je nachdem auch mit dem Kanton koordiniert. Im Schnitt werden pro Jahr zwischen ein bis zwei Kilometer Hauptleitungstrassen gebaut.

Die entwickelte Wärmestrategie berücksichtigt sowohl die klimapolitischen und strategischen Zielsetzungen der Stadt Aarau als auch eine technische Realisierbarkeit und einen nach betriebswirtschaftlichen Kennwerten nachhaltigen Ausbau der Fernwärme durch Eniwa. (eniwa)