Eigenproduktion federt Strompreiserhöhung ab

Ein grosser Anteil selbst produzierten Stroms aus dem Wasserkraftwerk Aarau und aus Photovoltaik federt im kommenden Jahr erneut die Stromtarife für Kundinnen und Kunden von Eniwa ab. Wie andere Energieversorger muss Eniwa aber Kosten des Bundes für die Winterstromreserven sowie die Preissteigerungen des Übertragungsnetzbetreibers Swissgrid weitergeben. Für einen Durchschnitts-haushalt mit einem Verbrauch von 4`500 kWh bedeutet dies Mehrkosten für Strom von 273 Franken pro Jahr beziehungsweise knapp 23 Franken pro Monat.
28.08.2023

Das ist eine Medienmitteilung der Eniwa – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Über 40 Prozent des Stroms stammen bei Eniwa aus dem eigenen Wasserkraftwerk an der Aare, aus eigenen PV-Anlagen und aus PV-Anlagen von Kundinnen und Kunden: Das Unternehmen produziert insgesamt 122 der 300 Gigawattstunden (GWh) selbst. «Die hohe Eigenproduktion aus unserem Wasserkraftwerk Aarau mit langfristig nahezu konstanten Produktionskosten wirkt sich stabilisierend auf den Strompreis aus», erklärt Eniwa CEO Hans-Kaspar Scherrer.

Eniwa wird von den höheren Strompreisen nicht profitieren. «Energieversorger verdienen aufgrund zahlreicher neuer regulatorischer Vorgaben trotz Preiserhöhung deutlich weniger. Ab 2024 darf Eniwa gemäss der Elektrizitätskommission (ElCom) neu maximal nur noch 60 Franken Bruttoertrag je Verbrauchsstätte geltend machen und muss damit alle Kosten für die Energiebeschaffung, Abrechnungen, Kundendienst und weitere Dienstleistungen abdecken können», erklärt der Eniwa-Chef diese einschneidende Kürzung um 20 Prozent in einer herausfordernden Zeit.

Höhere Stromtarife in der Grundversorgung

Der Strompreis beträgt ab 2024 in der Grundversorgung neu 35.89 Rp./kWh (inkl. aller Abgaben und MwSt.) im Hochtarif und neu 30.38 Rp./kWh (inkl. aller Abgaben und MwSt.) im Niedertarif. Für einen Durchschnittshaushalt (H4) mit einem Verbrauch von 4`500 kWh pro Jahr fallen damit rund 21 Prozent Mehrkosten an, was 273 Franken pro Jahr, beziehungsweise knapp 23 Franken pro Monat bedeutet.

PV-Anlagenbetreiber profitieren erneut

Im Versorgungsgebiet der Eniwa entstehen jährlich über 100 Photovoltaikanlagen, aus denen der Überschuss der produzierten Energie ins Stromnetz eingespeist wird. Eniwa vergütet diesen eingespeisten Strom ab 2024 neu mit durchschnittlich 15.7 Rp./kWh, was einer um 3.25 Rp./kWh höheren Vergütung entspricht. Aktuell erhalten PV-Anlagenbesitzer durchschnittlich 12.45 Rp./kWh. Wer zusätzlich seine Herkunftsnachweise für die Erneuerbare Energie an die Eniwa abgibt, erhält weitere 2 Rp./kWh. Die Anmeldung zur Abgabe der Herkunftsnachweise ist unter eniwa.ch/hkn jederzeit möglich. (eniwa)