Das ist eine Medienmitteilung von Energie Thun – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
In einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld erzielt die Energie Thun AG ein solides Jahresergebnis. Die weiterhin hohen Preise an den Energiemärkten führen zu einem Rekordumsatz von CHF 117.4 Mio., was ein Plus von 16.7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Auch der Verkauf von Fernwärme und der Dienstleistungsbereich verzeichnen ein deutliches Umsatzplus. Die höheren Strom- und Gasbeschaffungspreise sowie der Anstieg der Betriebskosten führen zu einem etwas tieferen Jahresgewinn von CHF 1.6 Mio.
Der rasche Ausbau von Photovoltaikanlagen durch Dritte erhöht den Eigenverbrauch der Strombezüger:innen. Im Jahr 2023 sind im Versorgungsgebiet der Energie Thun AG rund 200 Anlagen zugebaut worden und können somit von der Möglichkeit profitieren, ihre Produktionsmenge direkt zu beziehen. Auf privaten und gewerblichen Thuner Hausdächern sind nun bereits über 800 Photovoltaikanlagen installiert. Auch deswegen verringert sich der Stromverkauf um 6.6 Prozent. Der Anteil erneuerbarer Energien vom Gesamtstromabsatz beträgt mittlerweile bereits rund 78 Prozent.
Das Photovoltaik-Portfolio der Energie Thun AG erweitert sich um 39 Anlagen auf insgesamt 115 mit einer Gesamtleistung von 7’730 kWp. Davon sind 76 HUUS- und GWÄRBSTROM-Anlagen, welche im Besitz der Energie Thun AG sind und von denen die Kund:innen den Solarstrom ab ihrem eigenen Dach beziehen können.
Mit 302 GWh Gasabsatz – einem Minus von 13 Prozent – setzt sich der Trend der rückläufigen Gasausspeisung fort. Demgegenüber konnte die Energie Thun AG ihren Wärmeabsatz auf 13 GWh steigern. Der Wasserverkauf bleibt stabil bei rund 3 Mio. Kubikmetern.
Die Investitionen in den Aufbau, Erhalt und die Erweiterung der Infrastruktur steigen auf einen Rekordwert. Das Investitionsvolumen von über CHF 33 Mio. bedeutet eine stattliche Zunahme von 50 Prozent. Mit dem Ziel die Treibhausgasemissionen auf null zu senken, orientiert sich die Energie Thun AG an der Energiestrategie 2050 und der Klimastrategie der Stadt Thun. Investitionen in erneuerbare Produktionsanlagen, Netzausbau sowie der starke Ausbau des Fernwärmenetzes bilden die Hauptstossrichtung der gegenwärtigen Investitionen. Die Energie Thun AG beschäftigt im abgelaufenen Geschäftsjahr 138 Personen und bildet 9 Lernende aus. Der Vollzeitstellen-Bestand bleibt bei 114.
Blick in die nähere Zukunft
Die volatile Situation an den Energiemärkten hat sich beruhigt und die Preise für Strom und Gas sinken aktuell wieder. Durch die strukturierte Beschaffung erwartet die Energie Thun AG für die kommenden Tarifberechnungen 2025 deshalb einen rückläufigen Trend. Bei der Rentabilität liegt die Erwartung für das kommende Geschäftsjahr ebenfalls bei tieferen Werten. Das neue Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien («Mantelerlass») soll per 1. Januar 2025 in Kraft treten. Die letzte Hürde ist die Volksabstimmung vom 9. Juni 2024. Die Energie Thun AG sieht das Gesetz als Chance und ist zuversichtlich, damit einen weiteren wichtigen Schritt zur Energiewende und zu einer sicheren, inländischen Stromversorgung zu ermöglichen. (energiethun)