Erfolgreiches Geschäftsjahr und Positionierung als Gesamtenergiedienstleister

Das EWN blickt trotz ausserordentlicher Pandemie-Lage und Hochwassersituation im vergangenen Sommer auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Mit rund CHF 14.0 Mio. liegt der Jahresgewinn um CHF 2.3 Mio. höher als noch im Vorjahr. Das gute Ergebnis ermöglicht deshalb eine stabile Gewinnausschüttung an den Kanton Nidwalden in der Höhe von CHF 3.2 Mio. Zudem konnte das EWN mit seinen Tochtergesellschaften insgesamt einen Beitrag von über CHF 8 Mio. an die Nidwaldner Staatskasse leisten.
07.04.2022

Das ist eine Medienmitteilung des EWN – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Jahresrechnung 2021

Das EWN konnte im Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtleistung von CHF 57.2 Mio. erzielen (Vorjahr: CHF 51.7 Mio.), was einer Steigerung von 11% entspricht. Die Nettoerlöse aus dem Energiegeschäft, der Netznutzung und der gesetzlichen Abgaben erhöhten sich um 14% auf CHF 49.0 Mio. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf höhere Marktpreise für Überschussenergie zurückzuführen. Der übrige Betriebsertrag, reduzierte sich um 7% im Vergleich zum Vorjahr auf CHF 7.1 Mio. Die Strombeschaffung am Grosshandelsmarkt stieg aufwandseitig um 55% erheblich auf insgesamt CHF 18.8 Mio. Beeinflusst wurde dieser Kostensprung durch den länger als geplant dauernden Produktionausfall des Kernkraftwerks Leibstadt und die damit verbundene rekordhohe Strombeschaffung am Markt. Das Betriebsergebnis vor Abgaben liegt mit CHF 17.1 Mio. rund 17% über dem Vorjahr. Mit dem erfolgreichen Finanzergebnis konnte trotz der sehr hohen Beschaffungskosten eine Gewinnsteigerung von CHF 2.3 Mio. auf CHF 14.0 Mio. verzeichnet werden.

Lokale Stromproduktion

Gesamthaft lieferte das EWN Strom im Umfang von 321.8 Mio. kWh an seine Kunden und Handelspartner, wovon 261 Mio. kWh an die Kunden im eigenen Netzgebiet abgesetzt wurden. Dies entspricht einer Steigerung von 5% im Vergleich zum Vorjahr. Das EWN hat gesamthaft 146.3 Mio. kWh Strom in seinen Wasserwerken und Beteiligungen (inkl. einspeisegefördeter Strom des KW Buoholzbach) produziert. Damit lag die Wasserkraftproduktion im langjährigen Mittel. Die Photovoltaikanlage Länderpark erreichte mit einer Produktion von 0.6 Mio. kWh die jährliche Durchschnittserzeugung. Die Wasserkraftproduktion des EWN sowie seiner Beteiligungen ist CO2-frei und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Klimas. Mit der insgesamt produzierten Wasserkraft von 145.2 Mio. kWh können 63'700 Tonnen CO2 eingespart werden.

Smarte Energielösungen

Die Transformation in ein neues Energiezeitalter mit einer erneuerbaren, dezentralen und digital gesteuerten Energieversorgung sowie die sich verändernden Kundenbedürfnisse verlangen nach neuen Geschäftsmodellen. Infolgedessen hat das EWN im vergangenen Jahr das Energiedienstleistungsportfolio optimiert und weiterentwickelt. Es wurden bspw. mehrere Photovoltaikprojekte im Contracting-Modell umgesetzt und ein neues Bürgerbeteiliungsmodell lanciert, welches der Nidwaldner Bevölkerung ermöglicht, mittels einer Beteiligung den eigenen Solarstrom zu produzieren und damit verbunden, einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Im Bereich der Elektromobilität konnten zahlreiche Einstellhallen in Zusammenarbeit mit den lokalen Elektroinstallationsfirmen und Immobilienverwaltungen mit den umfassenden EWN-Elektro-Ladekonzepten ausgerüstet werden.

Einstieg ins Wärmegeschäft geschafft

Mit dem Kauf Ende 2021 und der Übernahme anfangs 2022 des Wärmeverbunds Grossmatt/Zwyden in Hergiswil, ist dem EWN der Einstieg ins Wärmegeschäft geglückt. Dadurch baut das EWN ein wachsendes Standbein im Wärmegeschäft auf. Diesem Plan folgend hat sich das EWN an der Entwicklung weiterer Wärmeverbünde beteiligt oder diese eigenständig vorgenommen. Die Projekte sind nun auf Stufe Vorprojekt und sollen im aktuellen Jahr weiter vorangetrieben werden. «Wir verstehen uns immer mehr als Gesamtenergiedienstleister, der Privat- und Firmenkunden nicht nur mit Strom, sondern auch mit Wärme, Kälte und Energielösungen versorgt», erklärt EWN-Direktor Remo Infanger.

Neue Strategieausrichtung und wachsender Personalbestand

Im Berichtsjahr wurde die neue Strategie fertiggestellt und vom Verwaltungsrat genehmigt. Die Strategie zeigt auf, wie das EWN künftig die Energieversorgung sicherstellen soll und wie die Kunden mit für sie relevanten und marktgerechten Angeboten bedient werden sollen. Zudem beschreibt sie, wie das angestammte Geschäft modernisiert wird. Geschäftswachstum soll mit neuen Dienstleistungen wie Wärme und Kälte sowie weiteren Dienstleistungen im Energie- und im Kommunikationsgeschäft generiert werden. Ein wichtiges Element der neuen Strategie ist, wie die Arbeitsplatzattraktivität noch weiter gesteigert, Mitarbeitende gefördert und das Lehrstellenangebot ausgebaut werden können. Im Berichtsjahr konnte bereits ein beachtlicher Personalzuwachs verzeichnet werden und damit verbunden auch diverse neue geschaffene Schlüsselpositionen in IT, HR, Kommunikation, Smart Energy und Kundendienst mit qualifizierten Fachkräften besetzt werden. (ewn)