EWJR präsentiert solides Jahresergebnis in einem herausfordernden Umfeld

Zusammen mit ihren Tochterfirmen konnte die Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil AG im Geschäftsjahr 2022 einen konsolidierten Umsatz von 48 Millionen Franken und einen Jahresgewinn von 4.7 Millionen Franken erzielen. Mit stark gestiegenen Strompreisen, Lieferengpässen und dem Fachkräftemangel war das Unternehmen stark gefordert.
28.04.2023

Das ist eine Medienmitteilung der EWJR – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil AG (EWJR) präsentiert für das Geschäftsjahr 2022 ein solides Ergebnis. Zusammen mit ihren Tochterfirmen weist sie einen konsolidierten Umsatz von 48 Millionen Franken aus (Vorjahr: 39.7 Millionen Franken). Hauptgrund für die Steigerung sind die höheren Erträge in den Bereichen Energie und Netznutzung aufgrund der gestiegenen Energiepreise. Da diese Bereiche stark reguliert sind, stieg der Jahresgewinn nicht in gleichem Masse. Mit 4.7 Millionen Franken lag er rund 0.5 Millionen Franken höher als im Jahr zuvor.

Der Stromverbrauch im Versorgungsgebiet der EWJR sank letztes Jahr um 2.7 Prozent auf 174 Gigawattstunden, wobei der Rückgang im vierten Quartal am grössten war. Nebst den Stomspar-Appellen des Bundes dürften auch die überdurchschnittlichen Temperaturen dazu beigetragen haben.

Vier grosse Herausforderungen

Die EWJR war im Jahr 2022 gleich mehrfach gefordert, wie Patrick Sommer, Verwaltungsratspräsident der EWJR, ausführt: «Der Fachkräftemangel, die langen Lieferfristen beim Material, die hohen Strompreise und die drohende Strommangellage waren grosse Herausforderungen und werden uns auch zukünftig stark beschäftigen.»

Dem Fachkräftemangel wirkt die EWJR mit der Ausbildung von Lernenden entgegen. Das Problem der langen Lieferfristen bewältigt sie mit einer optimierten Lagerhaltung. Bei den hohen Strompreisen und der Strommangellage ist die EWJR vom Markt und von der Politik abhängig.

Strommarktpreis auf Allzeithoch

Der Strommarktpreis für das Lieferjahr 2023 kletterte bis im August 2022 auf eine noch nie dagewesene Höhe von über 1 Franken pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag er noch unter 5 Rappen. Durch der Beteiligung an der Stromproduzentin SN Energie AG kann die EWJR der grundversorgten Kundschaft in Rapperswil-Jona im Jahr 2023 trotzdem vergleichsweise attraktive Energiepreise anbieten.

«Für eine allfällige Strommangellage haben wir ebenfalls Vorkehrungen getroffen», erklärt Michael Bätscher, Geschäftsführer der EWJR, «wir haben ein Krisenmanagement aufgebaut und ein Notstromaggregat angeschafft, um die Versorgung unseres Werksgebäudes sicherzustellen.»

Nachfrage nach erneuerbarer Energie steigt weiter an

Die Entwicklung des Strompreises und das Risiko einer Strommangellage haben die Nachfrage nach erneuerbaren Energien noch einmal gesteigert. Trotz Lieferengpässen und Fachkräftemangel konnte die EWJR im vergangenen Jahr diverse neue Photovoltaikanlagen installieren, dazu zahlreiche Elektromobilitäts-Installationen und Batteriespeichersysteme. In ihrem Standard-Stromprodukt EWJR ÖKOPOWER hat sie den Anteil an Solarstrom Anfang 2022 auf 10 Prozent erhöht.

Der Nachfrage und dem Zeitgeist entsprechend baut die EWJR zusammen mit ihren Tochterfirmen ihr Angebot im Bereich Smart Energy kontinuierlich aus. Dazu gehören unter anderem Photovoltaikanlagen, E-Ladestationen, Batteriespeicher und Energiemanager. Genau in diesem Bereich ist auch die Energielokal AG tätig – eine neue Tochterfirma der EWJR, die im August 2022 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen hat. (ewjr)