Das ist eine Medienmitteilung von EWS – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
EWS senkt ihre Preise für Energie ab dem 01. Oktober 2023 um durchschnittlich 8 Rappen pro Kilowattstunde und somit um rund 30%. Die internationalen Strompreise haben sich nach den letztjährigen Unruhen im Energiemarkt stabilisiert, jedoch auf einem hohen Niveau. Aktuell kostet der Strom für das Jahr 2024 rund dreimal mehr als vor der Krise.
Die Netzkosten von EWS steigen demgegenüber leicht an (+0.30 Rp./kWh). Dies liegt unter anderem an den höheren Kapitalkosten, die vorwiegend aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus resultieren. Verstärkt haben sich auch die Investitionen ins Netz, die den Ausbau von Photovoltaik und E‑Mobilität – und somit die Energiewende – ermöglichen.
Neu ab 2024: Winterreserve des Bundes
Jene Kosten, die ausserhalb des Einflussbereiches von EWS liegen, steigen im kommenden Jahr überdurchschnittlich stark. Zum einen erhöht die nationale Netzgesellschaft Swissgrid ihre Tarife für das Übertragungsnetz (Systemdienstleistungen, +0.29 Rp./kWh). Zum anderen berechnet der Bund via Swissgrid allen Stromverbrauchern erstmals Gebühren für die sogenannte Winterreserve (+1.2 Rp./kWh). Mit diesen Mitteln deckt der Bund die Ausgaben für Vorkehrungen gegen potenzielle Stromengpässe im Winter. Diese beiden Preiskomponenten gelten ab dem 01. Januar 2024 und müssen, wie auch die weiteren gesetzlichen Abgaben, von EWS verrechnet und an die entsprechenden Stellen weitervergütet werden.
Um +0.40 Rp./kWh steigen zudem die Kosten für die Zulieferung der Energie über die Vorliegernetze ins EWS-Versorgungsgebiet. Somit steigen die Kosten für die Netznutzung ab dem 01. Oktober 2023 um 0.7 Rp./kWh und ab dem 01. Januar 2024 um weitere rund 1.5 Rappen pro Kilowattstunde.
Für einen durchschnittlichen Haushalt mit vier Personen und einem Verbrauch von 4’500 Kilowattstunden reduzieren sich die Stromkosten im EWS-Versorgungsgebiet, über alle Preiskomponenten gerechnet und ab Januar 2024, um rund 270 Franken pro Jahr.
EWS verfügt über keine eigenen, nennenswerten Produktionsanlagen und kauft den Strom am Markt ein. Die Beschaffung von Strom erfolgt in regelmässigen Tranchen bis zu drei Jahre im Voraus. Damit können Preisschwankungen geglättet werden. Die Verkaufstarife von EWS orientieren sich damit an den mittelfristigen Preisen von Strom am europäischen Markt.
Unter ews.ch/stromprodukte können Kundinnen und Kunden transparent nachvollziehen, was die Anpassungen für sie bedeuten. Ab 2025 wird EWS ihre Preisanpassungen jeweils per Anfang Kalenderjahr vornehmen.
Die Stromversorgung im Winter bleibt angespannt
Dank des milden Winters sowie einer gesteigerten Produktion der französischen Kernkraftwerke war die Stromversorgung im Winter 2022/23 gesichert. Positiv zu vermerken ist, dass EWS-Kunden im Durchschnitt 5% weniger Strom verbrauchten. Dennoch bleibt die zukünftige Versorgungslage im Winter kritisch. Daher ist es umso wichtiger, Strom effizient zu nutzen und weiterhin zu sparen. (ews)