EWS reduziert Tarife ab Oktober 2023 insgesamt um 15%

Nach den Unru­hen in den Ener­gie­märk­ten 2022 befin­den sich die inter­na­tio­na­len Strom­preise wieder im Gleich­ge­wicht, blei­ben jedoch hoch. Trotz­dem kann EWS ihre Tarife für Ener­gie deut­lich senken. Auch in zukünf­ti­gen Win­tern bleibt die Ver­sor­gungs­si­tua­tion kri­tisch, wes­halb wei­ter­hin auf effi­zi­ente Strom­nut­zung und Spar­an­stren­gun­gen geach­tet werden muss.
31.08.2023

Das ist eine Medienmitteilung von EWS – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

EWS senkt ihre Preise für Ener­gie ab dem 01. Okto­ber 2023 um durch­schnitt­lich 8 Rappen pro Kilo­watt­stunde und somit um rund 30%. Die inter­na­tio­na­len Strom­preise haben sich nach den letzt­jäh­ri­gen Unru­hen im Ener­gie­markt sta­bi­li­siert, jedoch auf einem hohen Niveau. Aktu­ell kostet der Strom für das Jahr 2024 rund drei­mal mehr als vor der Krise. 

Die Netz­kos­ten von EWS stei­gen dem­ge­gen­über leicht an (+0.30 Rp./kWh). Dies liegt unter ande­rem an den höhe­ren Kapi­tal­kos­ten, die vor­wie­gend auf­grund des gestie­ge­nen Zins­ni­veaus resul­tie­ren. Ver­stärkt haben sich auch die Inves­ti­tio­nen ins Netz, die den Ausbau von Pho­to­vol­taik und E‑Mobilität – und somit die Ener­gie­wende – ermöglichen.

Neu ab 2024: Win­ter­re­serve des Bundes
Jene Kosten, die aus­ser­halb des Ein­fluss­be­rei­ches von EWS liegen, stei­gen im kom­men­den Jahr über­durch­schnitt­lich stark. Zum einen erhöht die natio­nale Netz­ge­sell­schaft Swiss­grid ihre Tarife für das Über­tra­gungs­netz (Sys­tem­dienst­leis­tun­gen, +0.29 Rp./kWh). Zum ande­ren berech­net der Bund via Swiss­grid allen Strom­ver­brau­chern erst­mals Gebüh­ren für die soge­nannte Win­ter­re­serve (+1.2 Rp./kWh). Mit diesen Mit­teln deckt der Bund die Aus­ga­ben für Vor­keh­run­gen gegen poten­zi­elle Strom­eng­pässe im Winter. Diese beiden Preis­kom­po­nen­ten gelten ab dem 01. Januar 2024 und müssen, wie auch die wei­te­ren gesetz­li­chen Abga­ben, von EWS ver­rech­net und an die ent­spre­chen­den Stel­len wei­ter­ver­gü­tet werden.

Um +0.40 Rp./kWh stei­gen zudem die Kosten für die Zulie­fe­rung der Ener­gie über die Vor­lie­ger­netze ins EWS-Ver­sor­gungs­ge­biet. Somit stei­gen die Kosten für die Netz­nut­zung ab dem 01. Okto­ber 2023 um 0.7 Rp./kWh und ab dem 01. Januar 2024 um wei­tere rund 1.5 Rappen pro Kilowattstunde.

Für einen durch­schnitt­li­chen Haus­halt mit vier Per­so­nen und einem Ver­brauch von 4’500 Kilo­watt­stun­den redu­zie­ren sich die Strom­kos­ten im EWS-Ver­sor­gungs­ge­biet, über alle Preis­kom­po­nen­ten gerech­net und ab Januar 2024, um rund 270 Fran­ken pro Jahr. 

EWS ver­fügt über keine eige­nen, nen­nens­wer­ten Pro­duk­ti­ons­an­la­gen und kauft den Strom am Markt ein. Die Beschaf­fung von Strom erfolgt in regel­mäs­si­gen Tran­chen bis zu drei Jahre im Voraus. Damit können Preis­schwan­kun­gen geglät­tet werden. Die Ver­kaufs­ta­rife von EWS ori­en­tie­ren sich damit an den mit­tel­fris­ti­gen Prei­sen von Strom am euro­päi­schen Markt.

Unter ews​.ch/​s​t​r​omprodukte können Kun­din­nen und Kunden trans­pa­rent nach­voll­zie­hen, was die Anpas­sun­gen für sie bedeu­ten. Ab 2025 wird EWS ihre Preis­an­pas­sun­gen jeweils per Anfang Kalen­der­jahr vornehmen.

Die Strom­ver­sor­gung im Winter bleibt angespannt

Dank des milden Win­ters sowie einer gestei­ger­ten Pro­duk­tion der fran­zö­si­schen Kern­kraft­werke war die Strom­ver­sor­gung im Winter 2022/23 gesi­chert. Posi­tiv zu ver­mer­ken ist, dass EWS-Kunden im Durch­schnitt 5% weni­ger Strom ver­brauch­ten. Den­noch bleibt die zukünf­tige Ver­sor­gungs­lage im Winter kri­tisch. Daher ist es umso wich­ti­ger, Strom effi­zi­ent zu nutzen und wei­ter­hin zu sparen. (ews)