Gemeinde Binn stark von Unwettern getroffen

Fast eine Woche nach den aussergewöhnlichen Überschwemmungen im Wallis zieht die Gemeinde Binn eine erste Schadensbilanz. Eine Person wird weiterhin vermisst, die Stromversorgung und die Wasserkraftinfrastruktur der Gommerkraftwerke AG (gkw) wurden stark beschädigt.
05.07.2024

Das ist eine Medienmitteilung von Groupe E – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Das Lengtalwasser, welches in der Nacht von Samstag, 29. Juni auf Sonntag, 30. Juni, durch extrem starken Regenfall anstieg, verursachte im Gebiet Heiligkreuz schwere Schäden.

Die Stromversorgung auf dem gesamten Gemeindeterritorium wurde durch diverse Schäden unterbrochen. Eine provisorische Wiederherstellung der Stromversorgung wurde bereits am Sonntag eingeleitet. Trotz enormer Anstrengungen konnte die Stromversorgung im Dorf Binn erst nach drei Tagen Unterbrechung, am Dienstagabend, wiederhergestellt werden. Die Weiler Wilere und ze Binne konnten bis Donnerstagabend ebenfalls wieder mit Strom versorgt werden. Die Bewohner des Weilers «Heiligkreuz», der zu den Gemeinden Binn und Grengiols gehört, wurden am Sonntag evakuiert. Die Stromversorgung des Weilers ist aufgrund der massiven Schäden nach wie vor unterbrochen.

Auch die kantonale und private Strasseninfrastruktur bis zum Weiler Heiligkreuz wurde massiv beschädigt. In einem ersten Schritt wurde die Sicherung der bestehenden Abschnitte sowie die Räumung der verschütteten Bereiche gewährleistet. Die Wiederherstellungsarbeiten haben begonnen, werden jedoch mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Ein Mann wird noch immer vermisst

Ein 52-jähriger Mitarbeiter des Kraftwerksbetreibers wird noch immer vermisst. 

Die Gemeinde Binn sowie die endigo Energie AG und die Gommerkraftwerke AG teilen die Bestürzung und Trauer der Familie, der Angehörigen und seiner Kollegen.

Aus Rücksicht gegenüber den Angehörigen werden zum Vorfall keine weiteren Angaben gemacht.

Beschädigte Infrastruktur der Wasserkraftwerke

Die Gommerkraftwerke AG berichtet von massiven Schäden an seinen Bauwerken des Kraftwerks GKW II. Das Gebiet oberhalb der Zentrale Heiligkreuz wurde von der Flut völlig verwüstet. Das Terrain ist weiterhin instabil und gefährlich zugänglich, da das Lengtalwasser an mehreren Stellen über das Ufer getreten ist. Die betroffenen Wasserkraftanlagen sind für mehrere Monate vollständig stillgelegt. Die Druckleitung des Kraftwerks Heiligkreuz wurde an einigen Stellen freigelegt, die Druckleitung vom Kraftwerk Saflisch wurde von den Fluten mitgerissen.

Die Arbeiten zur Sicherung des Gebiets haben mit Unterstützung lokaler Unternehmen trotz des schwierigen Zugangs zum Gelände begonnen; sie werden mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die Höhe der Schäden konnte noch nicht ermittelt werden.

Starke Solidarität

Die Gemeinden Binn und Grengiols sind den Rettungskräften, der Feuerwehr, der Polizei, endigo, gkw und den lokalen Unternehmen äusserst dankbar für ihren Einsatz. Sie alle arbeiten hart daran, die Region zu sichern und die Infrastruktur wiederherzustellen.

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Für weitere Informationen:

Möglichkeit zur Besichtigung Zentrale Heiligkreuz

Damian Zumstein, CEO endigo Energie AG, und Frédéric Boden, Leiter Infrastruktur der gkw, stehen Ihnen am Montag, 8. Juli 2024 um 10 Uhr in Fiesch, Furkastrasse 12 für eine Besichtigung des beschädigten Wasserkraftwerks in Heiligkreuz zur Verfügung.

Bei Interesse bitten wir Sie, sich verbindlich bei franziska.wenger@endigo.ch anzumelden. (groupe-e)