Halbjahresergebnis der Energiedienst Holding AG

Im ersten Halbjahr 2023 steigerte die Energiedienst Holding AG ihren Betriebsertrag gegenüber der Vorjahresperiode um 223 Millionen Euro auf 973 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von rund 30 Prozent. Eine positive Absatzentwicklung und insbesondere das höhere Strompreisniveau spiegeln sich in dieser Entwicklung wider.
31.07.2023

Das ist eine Medienmitteilung von Energiedienst – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Das EBIT liegt bei 82 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Der Vorjahreszeitraum war durch Bewertungseffekte aus der Personalvorsorge Deutschland mit rund 48 Mio. Euro positiv beeinflusst., die im 1. Halbjahr 2023 in diesem Umfang nicht mehr anfielen.

Das Adjusted EBIT, das sich ohne diese Bewertungseffekte aus der Personalvorsorge Deutschland errechnet, erhöht sich von 34 Millionen Euro auf 77 Millionen Euro. Unsere Produktion trägt im Wesentlichen zu dieser starken Verbesserung des operativen Ergebnisses bei.

Das Finanzergebnis beträgt 1.3 Millionen Euro und fällt aufgrund von positiven Effekten aus der Fremdwährungsbewertung um rund 2 Millionen Euro besser aus. Höhere Kosten für die Liquiditätssicherung sowie höhere Erträge aus Wertschriften kompensieren sich gegenseitig. Per 30.06.2023 konnte kein betriebsfremdes Ergebnis erzielt werden (Vorjahr 12.1 Millionen Euro). Der Periodengewinn nach Steuern beträgt 68.7 Millionen Euro und liegt um 16.8 Millionen Euro tiefer als im Vorjahreszeitraum.

Entwicklung des Adjusted EBIT der einzelnen Geschäftssegmente

Das Segment „Kundennahe Energielösungen“ verzeichnet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Ergebnisverbesserung von 1.4 Millionen Euro. Die Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen auf das Endkundengeschäft Photovoltaik in der Schweiz zurückzuführen. Im Vertriebsgeschäft Strom und Gas wird das Ergebnisniveau des Vorjahres erreicht. Die gestiegenen Absatzpreise werden durch höhere Beschaffungspreise sowie Kosten für die Umsetzung des Strompreisbremsegesetzes kompensiert. Bei den Projekten im Wärme- und Energielösungsbereich sowie der Gebäudetechnik liegen wir ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres.

Im Geschäftssegment „Systemrelevante Infrastruktur“ führen höhere regulatorische Erträge in Höhe von rund 2 Millionen Euro, insbesondere der Kapitalkostenaufschlag auf die getätigten Investitionen, zu einer Verbesserung des operativen Ergebnisses. Im Unterhaltsbereich wirken sich höhere Personalkosten negativ aus. Höhere aktivierte Eigenleistungen sowie tiefere sonstige Kosten führen insgesamt zu einer Entlastung im Unterhaltsbereich von 1 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Im Geschäftssegment „Erneuerbare Erzeugungs-Infrastruktur“ ist sowohl am Hochrhein als auch im Wallis die Wasserführung schlechter als im Vergleich zum 10-jährigen Mittelwert (Hochrhein: -5.8 Prozent, Wallis -1.4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist am Hochrhein eine bessere Netto-Produktion von 66 GWh zu verzeichnen. Im Wallis reduziert sich die Produktion um 22 GWh gegenüber dem Vorjahr. Eine insgesamt bessere Stromproduktion sowie das gestiegene Vermarktungsniveau der Erzeugung führen insgesamt zu einer Ergebnisverbesserung von rund 48 Millionen Euro. Höhere Kosten für Wassernutzungsentgelte sowie diverse Kostensteigerungen belasten das Ergebnis mit rund 4 Millionen Euro.

Die Nettoinvestitionen der Geschäftseinheiten lagen mit 52 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 über jenen des Vorjahrs (20 Millionen Euro). Das Vorjahresniveau war durch eine einmalige Desinvestition in Höhe von 14 Millionen Euro beeinflusst. Ohne diesen Effekt steigen die Investitionen um rund 18 Millionen Euro an. Rund 51 Prozent (27 Millionen Euro, Vorjahr: 20 Millionen Euro) der Nettoinvestitionen wurden im Segment Systemrelevante Infrastruktur getätigt Damit tragen sie erheblich zur Umsetzung der kostenintensiven Energiewende in Deutschland und in der Schweiz bei. Energiedienst treibt den dafür notwendigen Ausbau und die Erneuerung der Stromnetze auch im ersten Halbjahr intensiv voran. Ebenfalls wurde in die erneuerbare Energieproduktion und kundennahe Energielösungen erheblich investiert.

Ausblick

Die Energiedienst-Gruppe bewegt sich in einem Marktumfeld, das zum einen durch einen intensiven Wettbewerb geprägt ist und zum anderen auch politischen und regulatorischen Einflüssen ausgesetzt ist. Massgeblichen Einfluss auf das EBIT haben unter anderem die Wasserführung, die Entwicklung der Grosshandelspreise, der Wettbewerb um Kunden und Netzkonzessionen sowie die regulatorische Kostenanerkennung. Weitere bedeutende Faktoren sind die Entwicklung des Wechselkurses zwischen Schweizer Franken und Euro und der Kapitalmarkt über die Personalvorsorge. Zum Jahresende erwarten wir ein EBIT in der Größenordung von rund 80 Millionen Euro und ein Adjusted EBIT in der Größenordnung von rund 100 Millionen Euro. (energiedienst)