Im COVID-19 Geschäftsjahr 2020 gut behauptet

Die Energie Thun AG erzielt einen Jahresgewinn von CHF 1.9 Mio. Mit dem Baustart für das Wasserkraftwerk Augand wurde ein weiterer Schritt zur Produktionssteigerung von regionaler, erneuerbarer Energie getätigt. Für den Ausbau des Fernwärmenetztes in Thun und Uetendorf erfolgte der Bauentscheid durch den Verwaltungsrat und die Planungsarbeiten wurden vorangetrieben.
26.05.2021

Das ist eine Medienmitteilung von Energie Thun – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Mit einem Jahresumsatz von CHF 78.1 Mio. erzielt die Energie Thun AG einen Minderertrag von CHF 8.2 Mio. Neben der COVID-19 Pandemie, die sich vor allem im Frühjahr mit dem ersten Lockdown markant auf den Energieabsatz ausgewirkt hat, wurden im Jahresvergleich relativ milde Temperaturen verzeichnet. Beide Ereignisse führen dazu, dass sowohl die abgesetzte Energiemenge als auch die Ertragszahlen gesunken sind. Der Jahresgewinn sinkt leicht und beträgt CHF 1.9 Mio. (Vorjahr CHF 2.0 Mio.)

Die Stromeigenproduktion erhöht sich um 4.5 Prozent und deckt mittlerweile 73.6 Prozent des gesamten Stromverkaufs ab. Die Mehrheit der Thunerinnen und Thuner bezieht Strom aus erneuerbaren Energien. Zudem ersetzt seit Anfang 2020 der lokale Thuner KVAstrom den Graustrom in der Grundversorgung.

Die abgesetzte Menge im Stromverkauf nimmt um 6.3 Prozent ab.

Der Rückgang im privaten Verbrauch fällt eher moderat aus. Stärkere Einbussen verzeichnen die Kundengruppen Gewerbe und Industrie aufgrund des Lockdowns und der angespannten, unsicheren Wirtschaftslage.

Die grösste Umsatzeinbusse verzeichnet das Gasgeschäft mit einem Minus von 19.5 Prozent. Nachdem in der letztjährigen Jahresrechnung in diesem Geschäftsfeld noch einen Rekordabsatz vermeldet wurde, reduziert sich nun der Energieabsatz um 5.8 Prozent. Erfreulich ist jedoch, dass trotz der Umsatzeinbusse die erneuerbare Energie Biogas mit einem Plus von 31.6 Prozent auf Erfolgskurs ist.

Der Wasserverkauf bleibt konstant und beträgt erneut über 3 Millionen Kubikmeter. Die Investitionen in den Erhalt und die Erweiterung der Infrastruktur liegen mit CHF 11 Mio. über dem Vorjahreswert. Der Fokus lag dabei beim Stromnetz und bei der Wasserversorgung.

Die Energie Thun AG beschäftigt im abgelaufenen Geschäftsjahr 105 Mitarbeitende sowie 17 nebenamtliche Ableser/innen und bildet 11 Lernende aus. Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes steigt die Anzahl der Vollzeitstellen um 1.7 Einheiten.

Die Energie Thun AG stellt wichtige Weichen für die Zukunft

Nach über 10-jähriger Projektierungsphase erfolgte im Juni der Baustart für das Wasserkraftwerk Augand, welches Strom für etwa 7‘700 Haushalte erzeugen wird. Das Kraftwerk ist ein weiterer Schritt zur Produktionssteigerung von regionaler, erneuerbarer Energie und wird 2023 in Betrieb genommen.

Für den Ausbau des Fernwärmenetztes in Thun und Uetendorf erfolgte der Bauentscheid durch den Verwaltungsrat und die Planungsarbeiten wurden vorangetrieben. Mit der Fernwärmeerschliessung leistet die Energie Thun AG mit den zukünftigen Fernwärmekundinnen und - kunden einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energie- und Klimastrategie. Zudem ist die Nutzung der Wärme aus der Abfallverwertung Thun ökologisch sinnvoll und stärkt die Region in vielerlei Hinsichten: Der CO2-Ausstoss wird durch den Ersatz von fossilen Heizungen reduziert, für den Bau werden lokale Baufirmen berücksichtigt und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Erste Kundinnen und Kunden sollen im Herbst 2021 mit Fernwärme beliefert werden.

Die E-Mobilität gewann 2020 an Attraktivität und hat massiv zugenommen. Die Energie Thun AG konnte bei Privaten mehrere Basisinstallationen, für die Ladelösung für Mehrfamilienhäuser, vornehmen. Mit der Dienstleistung eCarUp@home bietet sie eine Lösung, welche bestens der künftigen E-Mobilitäts-Marktanforderungen entspricht.

Schutzmassnahmen COVID-19

Um während der COVID-19 Pandemie die Grundversorgung von Strom, Gas und Wasser jederzeit gewährleisten zu können, hat die Energie Thun AG umfassende Schutzmassnahmen umgesetzt. Beispielsweise wurden die Monteure auf zwei Standorte aufgeteilt, damit Begegnungen und die Durchmischung der Teams vermieden werden konnten.

Durchführung der Generalversammlung auf schriftlichem Weg

Aufgrund des Coronavirus und den behördlich verordneten Massnahmen konnte die diesjährige Generalversammlung der Energie Thun AG nicht im üblichen Rahmen stattfinden. Die Aktionärin hat ihr Stimmrecht im Voraus durch die schriftliche Stimmabgabe ausgeübt. (energiethun)