Intensives Geschäftsjahr der EnBAG-Gruppe

Am Freitagabend hielt die EnBAG-Gruppe ihre Generalversammlung in der Mehrzweckhalle in Termen ab. Verwaltungsratspräsident Renato Kronig kann auf ein gutes Betriebsjahr 2018 zurückblicken. Im Zentrum des vergangenen Jahres standen die Erarbeitung einer neuen Unternehmensstrategie und Änderungen in der Rechnungslegung. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung befassten sich intensiv mit der Erarbeitung der neuen Strategie für die Periode 2019 – 2021. Zu den herkömmlichen Geschäftsfeldern Produktion, Verteilung und Vertrieb gesellt sich das neue Geschäftsfeld der Energiedienstleistungen. «Die Energiedienstleistungen werden der EnBAG neue Optionen eröffnen», ist Renato Kronig überzeugt. Basierend auf der Strategie werden auch die Organisation und die Struktur angepasst.
07.06.2019

Stabile Preise für Kunden

Trotz stark steigender Preise an den Strombörsen konnte die EnBAG die Preise für ihre Kunden stabil halten. «Das verdanken wir unserer professionellen Strombeschaffung», führt Hans-Peter Burgener, CEO-EnBAG aus. Aufgrund von gesetzlichen Änderungen hat die Unternehmung ihr Tarifsystem grundlegend überarbeitet und vereinfacht. Die EnBAG investierte 5.4 Millionen Franken in Erweiterungen und Erneuerungen der Strom- und Anergienetze. Zusammen mit der Valgrid AG erstellte sie das neue Unterwerk Glis. Dieses bildet einen wichtigen Knoten für die Versorgungssicherheit der Agglomeration Brig-GlisNaters.

Aussergewöhnliche Produktion

Erstmals in der Firmengeschichte haben die Kraftwerke der EnBAG-Gruppe über 100 GWh Strom produziert. Dies ist insbesondere auf den schneereichen Winter 2017/18 und den nassen Herbst zurückzuführen. Anfang Juli 2018 konnte die EnBAG zusammen mit ihren Partnern das Kraftwerk Heidadorf in Betrieb nehmen. Damit endet ein Jahrzehnt des Kraftwerksbau.

Neue Rechnungslegung

Die Konzernrechnung wurde erstmalig nach dem transparenten Swiss GAAP FER-Standard dargestellt. Dabei wird der Konzern nach der «true and fair view» Methode bewertet. Einhergehend wird der Jahresgewinn mit 4.4 Millionen Franken aufgrund einer neuen Verbuchungslogik um ca. 1.9 Millionen Franken höher ausgewiesen. Zusätzlich hat die gute Produktion das Ergebnis positiv beeinflusst. Im Weiteren lässt der neue Rechnungslegungsstandard keine stillen Reserven zu. In der Folge erhöht sich das Eigenkapital um ca. 55 Millionen Franken. Die Bilanzsumme beträgt neu 163 Millionen Franken. Renato Kronig ist überzeugt, dass nur ein gesundes Unternehmen mit einer guten Substanz für die anstehenden Herausforderungen der Liberalisierung gewappnet ist. «Wir sind froh, unseren Aktionären ein solches Unternehmen präsentieren zu dürfen», so Kronig. Zentral für die Weiterentwicklung der EnBAG-Gruppe wird der Aufbau des Geschäftsfelds Energiedienstleistungen sein. Die hohe Zuverlässigkeit der Versorgung und die günstigen Strompreise sollen dabei weiterhin gewährleistet bleiben. (enbag)