Jahresergebnis 2020 der Gruppe Romande Energie

2020 hat die Gruppe Romande Energie ihre Bemühungen, einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende zu leisten, erfolgreich fortgesetzt. Trotz Covid-19-Krise und dank des unermüdlichen Einsatzes ihrer Mitarbeitenden verzeichnete sie bei den Investitionen in die neuen erneuerbaren Energien mit CHF 210 Mio. ein Rekordjahr. Diese Investitionen dürften in den kommenden Jahren zur finanziellen Solidität der Gruppe beitragen.
22.04.2021

Das ist eine Medienmitteilung von Romande Energie – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

  • Das Jahresergebnis 2020 liegt trotz der finanziellen Auswirkungen der Coronakrise über den Erwartungen. Dies ist dem kräftigen Anstieg des Umsatzes (+9%) und des EBIT (+18%) der Gruppe durch den Verkauf von Liegenschaftsparzellen zu verdanken.
  • Der Reingewinn des Geschäftsjahres beläuft sich infolge der positiven Ergebnisse der EOS Holding und der Rückkehr in die schwarzen Zahlen bei Alpiq auf CHF 87 Mio. (+138%).
  • Diese guten Ergebnisse bestätigen die Effizienz und Widerstandskraft des Geschäftsmodells der Gruppe, das auf der Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility, kurz CSR) basiert.

Stark steigender Umsatz

Der Umsatz der Gruppe stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich um CHF 47 Mio. (+9%) und lag per Ende 2020 bei CHF 569 Mio. Neben dem Einmaleffekt aus dem Verkauf von Liegenschaftsparzellen am Standort Morges, der sich mit CHF 18 Mio. auswirkte, ist dieser Anstieg insbesondere auf die Tätigkeiten des Bereichs Energy Solutions (15%), die zunehmenden Aktivitäten in Frankreich und die Entwicklung des Fernheizungsbereichs in der Westschweiz zurückzuführen.

EBIT-Steigerung durch Immobilienveräusserung

Die Gruppe Romande Energie schloss das Jahr 2020 mit einem EBIT von CHF 77 Mio. ab. Dies entspricht einem Anstieg von 18% gegenüber dem Vorjahr. Auch wenn das EBIT von der oben erwähnten Immobilienveräusserung profitierte, wurde dieses gute Ergebnis in einem sehr speziellen wirtschaftlichen Umfeld erreicht. Es war sowohl geprägt durch die negativen Folgen der Covid-19-Krise, die sich bei den Aktivitäten im Bereich Energiedienstleistungen auf schätzungsweise CHF 3 Mio. beziffern, als auch durch die Senkung der Vergütung pro Kunde im regulierten kWh-Markt in Höhe von schätzungsweise CHF 6 Mio. Die Profitabilität der Gruppe betrug 13% des Umsatzes gegenüber 12% für 2019. Bereinigt um die Einmaleffekte und die Pandemie läge das EBIT bei CHF 61 Mio. und wäre somit 6% niedriger als im Vorjahr.

Betriebskosten unter Kontrolle

Der Personalaufwand stieg 2020 um 3%. Mit dieser Erhöhung der Angestellten zur Unterstützung der Bereiche Netze und Vertrieb und Romande Energie Services beschäftigte die Gruppe per 31. Dezember 2020 insgesamt mehr als 1000 Mitarbeitende. Die anderen Betriebskosten sanken um CHF 6 Mio., was auf die verantwortungsbewussten Ausgaben der Gruppe zurückzuführen ist.

Reingewinn beflügelt durch die Ergebnisse von EOS Holding und Alpiq, zwei grossen Schweizer Akteuren der Erzeugung erneuerbarer Energien

Der Reingewinn der Gruppe hat sich seit dem Vorjahr mehr als verdoppelt und belief sich per 31. Dezember 2020 auf CHF 87 Mio. Der Grund für diesen starken Anstieg sind vor allem die Nettoergebnisse der assoziierten Gesellschaften, die einen Zuwachs von CHF 23 Mio. erzielten (gegenüber einem Rückgang von CHF 18 Mio. im Jahr 2019). Die soliden Ergebnisse der EOS Holding und von Alpiq wirkten sich insgesamt mit CHF 20 Mio. auf das Jahresergebnis der Gruppe aus.

Solider Cashflow und zurückgezahlte Darlehen

Obwohl die verfügbare Nettoliquidität gegenüber dem Vorjahr um 50% zurückging – hauptsächlich aufgrund einer Rückzahlung von zwei im Juli 2020 fälligen Darlehen in Höhe von insgesamt CHF 100 Mio. –, bleibt die finanzielle Gesundheit der Gruppe Romande Energie solide. Per 31. Dezember 2020 verfügte sie über flüssige Mittel in Höhe von CHF 104 Mio., die ihr erlauben, ihren kurz- und langfristigen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit lag bei CHF 139 Mio.

Starke Ausweitung der Investitionen in Netze und Erzeugung erneuerbarer Energien

Die Investitionen der Gruppe in den Ausbau von Netzen und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien stiegen um 10% auf einen Rekordbetrag von CHF 124 Mio. Es wurden umfangreiche Akquisitionen in Frankreich getätigt, insbesondere im Rahmen einer Beteiligung an einem ersten Solarpark Anfang 2020, der Übernahme einer Reihe von Kleinwasserkraftwerken und des Erwerbs eines Portfolios von 16 Projekten für Windkraftparks mit einem Potenzial von 646 MW installierter Leistung. Im Vergleich zu den CHF 123 Mio. im Jahr 2019 stiegen die Neuinvestitionen 2020 insgesamt um 71% auf CHF 210 Mio. an.

Covid-19-Pandemie

Die Pandemie wirkte sich stark auf das EBIT aus, betraf aber hauptsächlich den Bereich Romande Energie Services. Die Gruppe verfügt über die Kapazitäten, diese aussergewöhnliche Situation zu meistern, wobei ihr ihre Solidität, ihre finanzielle Unabhängigkeit und ihre für die Bevölkerung und das Wirtschaftsgefüge wichtigen Tätigkeiten zugutekommen.

Stabile Dividende

An der Generalversammlung, die am 29. Juni stattfindet, wird der Verwaltungsrat den Aktionärinnen und Aktionären beantragen, eine ordentliche Dividende von CHF 36.- pro Aktie auszuschütten. Diese bleibt angesichts der soliden Bilanz und der günstigen Aussichten gegenüber der Dividende von 2019 unverändert. Die Dividende entspricht einer Ausschüttungsquote von 43% des Reingewinns des Geschäftsjahres 2020 und einer Rendite von 3,2% (2019: 3,0%) auf Basis des Jahresendkurses.

Ausblick

Die Leitlinie für alle Aktivitäten der Gruppe ist das Geschäftsmodell basierend auf den drei CSR-Säulen (soziale, wirtschaftliche und ökologische). 2021 werden die erneuerbaren Energien infolge der umfangreichen Investitionen im Jahr 2020 den Schwerpunkt des Geschäfts darstellen. Mehrere Projekte werden konkretisiert, darunter ein 2020 in Frankreich erworbener Windkraftpark und verschiedene Fernheizungsprojekte in der Schweiz. Im Zusammenhang mit der Liberalisierung des Strommarktes und der Energiestrategie 2050 des Bundes wurde die Revision des Energiegesetzes (EnG) und des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) zusammengeführt. Die Vernehmlassung zu dem daraus entstehenden neuen Gesetz («Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien») wurde für Juni 2021 angekündigt und dürfte eine Klärung des rechtlichen Rahmens ermöglichen, auch wenn der Zeitplan für die Umsetzung derzeit noch nicht bestimmt werden kann. Für das Jahr 2021 rechnet die Gruppe Romande Energie mit einem etwas niedrigeren EBIT als 2020, ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten und der Auswirkungen der CoronaPandemie. Die Gruppe ist in einem Umfeld tätig, das weiterhin sehr instabil ist, sei es in Bezug auf die Devisenmärkte, die Energiemärkte oder die Wirtschaft im Allgemeinen. Die Coronakrise und ihre wirtschaftlichen Folgen könnten sich daher in einem nicht vollständig vorhersehbaren Ausmass auf die Konzernrechnung auswirken. (romande-energie)