Konstant hohe Stromproduktion bei tiefen Kosten

Mit einer Nettoproduktion von 9'677 Gigawattstunden Strom und tiefen operativen Produktionskosten von 4,73 Rappen pro Kilowattstunde hat das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) 2023 das hohe Leistungsniveau bestätigt. Der Verwaltungsrat der Kernkraftwerk Leibstadt AG genehmigte den Jahresabschluss.
21.03.2024

Das ist eine Medienmitteilung des Kernkraftwerk Leibstadt – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Mit 9’677 Gigawattstunden (GWh) Strom hat das KKL 2023 die dritthöchste Nettoproduktion seiner Betriebsgeschichte ins Netz eingespeist. Im Vorjahr hatte das Kraftwerk mit 9’753 GWh einen neuen Produktionsrekord aufgestellt.

Der ins Netz eingespeiste Strom entspricht rund einem Siebtel der gesamten Schweizer Stromproduktion. Damit leistet das KKL einen wichtigen Beitrag zur klimaschonenden Strom-versorgungssicherheit der Schweiz. 

Konstant tiefe operative Produktionskosten

Leicht höhere Ausgaben für Material und Fremdleistungen sowie Personalaufwendungen führten im vergangenen Jahr zu normalisierten operativen Produktionskosten von 4,73 Rp./kWh (2022: 4,56 Rp./kWh). Die normalisierten operativen Jahreskosten betrugen 458,1 Mio. CHF.

Zur besseren Vergleichbarkeit werden bei den normalisierten operativen Werten die jährlichen Schwankungen der Performance des Stilllegungs- und des Entsorgungsfonds ausgeklammert, indem eine langfristige Rendite von 2,75 % auf Basis der anteiligen Fondswerte verwendet wird.

Die effektiv ausgewiesenen Jahreskosten betrugen im Berichtsjahr 368,2 Mio. CHF (2022: 880,6 Mio. CHF). Die hohe Abweichung gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Wertentwicklung der beiden Fonds für die Stilllegung der Kernanlagen und die Entsorgung der Abfälle zurückzuführen. Im Berichtsjahr betrug die positive Fondsperformance 151,0 Mio. CHF (+6,9 %), im Vorjahr hatte hingegen eine negative Fondsperformance von 364,9 Mio. CHF (-14,3 %) resultiert, was einer Gesamtdifferenz von über 500 Mio. CHF entspricht.

Aufgrund dieser hohen Differenz lagen die effektiven Produktionskosten mit 3,80 Rp./kWh deutlich unter dem Vorjahreswert von 9,03 Rp./kWh.

Investitionen in die Zukunft

Für den sicheren und zuverlässigen Langzeitbetrieb wurden im Berichtsjahr insgesamt 48,6 Millionen CHF in anlagentechnische Verbesserungen, substanzerhaltende Massnahmen und Brennelemente investiert (Vorjahr: 58,2 Mio. CHF). Seit der Inbetriebnahme 1984 hat das KKL über 1,5 Milliarden CHF für die Instandhaltung, Erneuerung und Modernisierung der Anlage eingesetzt.

Ferner zahlte die Kernkraftwerk Leibstadt AG im letzten Jahr insgesamt 7,7 Mio. CHF in den Stilllegungs- und den Entsorgungsfonds ein (Vorjahr: 7,7 Mio. CHF).

Ende 2023 waren im Kernkraftwerk Leibstadt 493,6 Vollzeitstellen besetzt (Vorjahr: 471,4).

Verwaltungsrat verabschiedet Jahresabschluss

Der Verwaltungsrat der Kernkraftwerk Leibstadt AG hat den Jahresabschluss 2023 zuhanden der Generalversammlung vom 26. April 2024 verabschiedet. (kkl)