Neuer Wahltarif für Elektroauto-Fahrerinnen und -Fahrer

Die Genossenschaft Elektra, Jegenstorf führt ab 1. Januar 2022 den neuen «Wahltarif Laden» ein. Sie reagiert damit frühzeitig auf die wachsende Anzahl Elektrofahrzeuge. Die Strompreise werden im neuen Jahr leicht angepasst.
30.08.2021

Das ist eine Medienmitteilung der Elektra  – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die Elektrifizierung des Strassenverkehrs sowie die zunehmende dezentrale Stromproduktion stellen die Verteilnetzbetreiber vor neue Herausforderungen. Die Elektra reagiert darauf und führt auf 1. Januar 2022 einen neuen Ladetarif ein. Das Angebot richtet sich im Speziellen an Kundinnen und Kunden mit einem Einfamilienhaus und einer eigenen Ladestation. «Wir arbeiten mit dem bekannten Bonus-Malus-System», lässt sich Geschäftsführer Michel Gasche zitieren.

Das Prinzip sei simpel und solle dazu dienen, ohnehin bestehende Lastspitzen nicht zusätzlich zu stressen. «Wir beobachten, dass der Energiebedarf am Abend deutlich höher liegt als zu anderen Zeiten», erklärt Michel Gasche. Mit dem neuen Ladetarif will die Elektra vermeiden, dass zwischen 18 und 20 Uhr das Netz zusätzlich belastet wird. Deshalb belohnt sie ihre Kundinnen und Kunden, wenn diese ihr Auto am Wochenende laden.

«Das Verteilnetz der Elektra ist in einem guten Zustand. Es besteht daher kein Grund zur Sorge, dass die zunehmende Anzahl Elektroautos unsere Stromversorgung gefährden», sagt Michel Gasche. Dennoch sei es wichtig, vorausschauend zu handeln. «Wir gehen davon aus, dass sich die Elektromobilität durchsetzen wird. Wir wollen deshalb für die Zukunft gewappnet sein», so Gasche weiter.

Minime Anpassung der Strompreise

Nachdem die Elektra die Strompreise in den letzten zwei Jahren gesenkt hat, erhöht sie diese per 1. Januar 2022 um rund 2 Prozent. Neu zahlt ein typischer 4-Personen-Haushalt (ElCom Vergleichskategorie H4) rund 20 Franken mehr pro Jahr. «Seit einigen Jahren steigen die Beschaffungskosten für Energie stetig an», begründet Michel Gasche die Preiserhöhung. Corona habe zwar diesen Trend kurzfristig unterbrochen. Doch die wiederbelebte Wirtschaft und hohe Nachfrage nach Gütern hätten zu einem umso stärkeren Anstieg der Energiepreise geführt. Dank tieferen Kosten im vorgelagerten Netz reduziert die Elektra ihre Netznutzungspreise. Dadurch kann der durch die höheren Energiepreise verursachte Anstieg der Strompreise kompensiert werden. (elektra)