Ökologische Fernwärme für die neue Frauenfelder Badi

Thurplus erstellt Anschluss an Fernwärmering ARA
18.07.2023

Das ist eine Medienmitteilung von Thurplus – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Gerade bei diesen Temperaturen träumen viele sicher schon von einem Sprung ins erfrischende Wasser in der neuen Frauenfelder Schlossbadi. Die Webcam auf der Seite der Stadt Frauenfeld zeigt den aktuellen Stand der Bauarbeiten. Fast unbemerkt laufen jedoch die Vorbereitungen für die zukünftige Wärmeversorgung der neuen Badi. So wie der gesamte Bau, soll auch diese nachhaltig und ökologisch sein. Deshalb erhielt die Badi jetzt einen Anschluss an das Fernwärmenetz von Thurplus.

Dazu hat das städtische Unternehmen Thurplus ganz im Süden ihres Fernwärmerings ARA eine rund 50 Meter lange Zuleitung gebaut, um den Anschluss der Badi an das bestehende Wärmenetz zu ermöglichen. Denn schon mit der Abstimmungsbotschaft zu diesem Projekt im Herbst 2020 wurde der zukünftige Verzicht auf fossile Energien thematisiert und damit die Verantwortung für die Umwelt in den Mittelpunkt gerückt.

Fernwärme statt Gas

Die Stadt Frauenfeld hatte Thurplus per Leistungsvereinbarung damit beauftragt, die Badi zukünftig nicht mehr mit Gas, sondern mit rund 1'600 Megawattstunden Fernwärme pro Jahr zu versorgen. «Dafür hat das neue öffentliche Bad eine moderne Energiezentrale bekommen, die gänzlich ohne Erdgas auskommt und Wärmeenergie aus Abwasser aus der Abwasserreinigungsanlage Frauenfeld (ARA) nutzt», erläutert Roman Brülisauer, Leiter des Amtes Freizeit und Sport.

Das Prinzip des Heizsystems ist einfach: In die Energiezentrale der Badi wird warmes Wasser aus dem Fernwärmering ARA geliefert. Dessen thermische Energie wird mit zwei hocheffizienten Wärmepumpen in Nutzenergie umgewandelt und für Badewassertemperierung, Raumheizung, Lüftung sowie Brauchwassererwärmung verwendet.

Da die Temperatur des Abwassers relativ niedrig ist, wird sie als Niedertemperatur-Fernwärme bezeichnet. Wie eine Luftwärmepumpe also die Umgebungsluft als Wärmequelle nutzt, so wird hier das warme Abwasser bei sonst gleichem Prinzip als Wärmequelle genutzt. Durch das neue Heizsystem für die Badi werden pro Jahr mehr als 500 Tonnen des Klimagases CO2 vermieden.

Hohe Effizienz und Verfügbarkeit

Das ausgeklügelte System der Fernwärmeversorgung ARA nutzen aktuell bereits mehrere Wärmekunden im Huber- und Murgareal, städtische und kantonale Liegenschaften und auch das Werkgelände von Thurplus selbst wird darüber mit Wärme versorgt. «Die Einbindung des Hallenbades in den bestehenden Fernwärmering ist aufgrund seines Wärmebezugsprofils ideal und führt zu einer optimalen Nutzung der erneuerbaren Wärme. Denn die Badi wird die Wärme zukünftig auch in Zeiten abnehmen, in denen Wohnungen weniger geheizt werden müssen», erläutert Stadtrat Fabrizio Hugentobler, Leiter des Departements Thurplus, Freizeit und Sport. «Dadurch erreichen wir eine hohe Effizienz, eine Reduktion des Energieverbrauchs und der Umweltauswirkungen, während gleichzeitig eine zuverlässige Wärmeversorgung gewährleistet wird», ergänzt er. Die Stadt Frauenfeld möchte auch mit diesem Konzept ihrem Anspruch als Energiestadt Gold und ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. «Fernwärme wird in Zukunft einen wesentlichen Teil zur lokalen Energiewende beitragen», ist Stadtrat Fabrizio Hugentobler überzeugt. (thurplus)