Preise für Gas und Fernwärme steigen an

Die Preise für Gas und Fernwärme steigen ab dem 1. Juli 2022 für alle halbjährlich abgerechneten Gaskunden sowie für den Grossteil der Fernwärmekunden der StWZ Energie AG. Die Veränderung ist nicht für alle gleich und abhängig vom Verbrauchsprofil. Die Situation der Versorgungssicherheit rund um Energie hat sich inder Schweiz zudem verschärft.
29.06.2022

Das ist eine Medienmitteilung von StWZ – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
 

Im ersten Halbjahr 2022 sind die Preise an den europäischen Grosshandelsmärkten für Gas markant angestiegen. Auch Holzschnitzel sind leicht teurer geworden. Diese erhöhten Beschaffungskosten wirken sich per 1. Juli 2022 auf gewisse Gas- und Fernwärmetarife der StWZ Energie AG aus.

Preisanstieg für halbjährlich abgerechnete Gaskunden

Da die Preise für Gas seit Jahresbeginn weiter gestiegen sind, wirkt sich das auf die Gastarife per 1. Juli 2022 aus. Erwin Limacher, Leiter Kundenservice, klärt auf: «Während wir den monatlich abgerechneten, grossen Kunden diesen Preisanstieg bereits in Rechnung stellen, ist eine Erhöhung nun auch für alle anderen Kundinnen und Kunden unumgänglich.» Konkret wirkt sich die Preiserhöhung für einen Vier-Personen-Haushalt mit Gasheizung und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 15'000 Kilowattstunden mit höheren Kosten von jährlich rund 170 Franken aus.

Versorgungssituation Gas

Russland hat in den letzten Wochen die Gaslieferungen nach Europa stark reduziert. Dreht Putin den Gashahn ganz zu, droht in der Schweiz eine Gasmangellage zu entstehen. Momentan verfügt die Schweiz über genügend Gas. Sobald die Temperaturen aber wieder sinken, zeigt sich, wie lange das Gas reicht. Die Schweiz wie auch Europa sind momentan dabei, Gas zu speichern, um es dann im Winter einsetzen zu können. Eine Massnahme wäre bei einem sich abzeichnenden Gasmangel die Umstellung bei Industriekunden von Gas auf Heizöl, wo möglich. Sparappelle an alle Konsumenten wären ein weiterer Schritt. Hilft auch dies zu wenig, käme es zu Kontingentierungen oder gar Abschaltungen. Solch drastische Massnahmen würden durch den Bund mittels Verordnungen verfügt.

Höhere Fernwärmepreise

Die Fernwärme von StWZ wird aus Holzschnitzel und Gas erzeugt. Daher beeinflussen die gestiegenen Beschaffungskosten für Gas automatisch auch den Preis für Fernwärme. Hinzu kommt ein leichter Preisanstieg für Holzschnitzel. «Da StWZ bei der Fernwärmeerzeugung einen hohen Anteil an regionalem Holz verwendet, fällt die Preiserhöhung deutlich geringer als beim Gas aus.» Der Anstieg der Fernwärmepreise variiert und ist abhängig vom individuellen Energiebezug.

Versorgungssituation Fernwärme

StWZ hat in ihren Fernwärmeanlagen sogenannte Zweistoff-Gasbrenner im Einsatz. Dadurch besteht die Möglichkeit bei einer Mangellage von Gas die Wärme mit Heizöl zu erzeugen. Mit dem Ersatz-Bau der bestehenden Fernwärmezentrale neben dem StWZ-Betriebsgebäude, erhöht StWZ zudem den Anteil von Wärmeerzeugung mit regionalem Holz. Dies senkt in Zukunft auch die Abhängigkeit von ausländischem Gas.

Effizienter Umgang mit Energie

Die Energieversorgung scheint während den warmen Sommermonaten gesichert. Es lohnt sich dennoch, sich schon jetzt mit dem kommenden Winter zu beschäftigen. Für Eigentümer ist es sinnvoll, allfällige Wärmedämmungsmassnahmen bereits jetzt vorzubereiten und umzusetzen. Dadurch lassen sich in den Wintermonaten massiv Energiekosten sparen. Gerade in der jetzigen Zeit lohnt sich ein haushälterischer Umgang mit Energie. StWZ berät sie zu diesen Themen gerne. (stwz)