Radioaktivitäts-Messflüge 2024 der NAZ: Keine erhöhten Werte

Bei den Messflügen am 29. und 31. Mai 2024 stellte die Nationale Alarmzentrale NAZ in der Umgebung der Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt keine ungewöhnlichen Werte fest. Die Kontrollmessungen erfolgten im Auftrag des ENSI und zeigten keine Veränderungen im Vergleich zu den Resultaten der Vorjahre.
10.06.2024

Das ist eine Medienmitteilung des ENSI – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die Nationale Alarmzentrale NAZ untersucht die Schweizer Kernanlagen im Auftrag des ENSI im Zweijahresrhythmus mit der sogenannten Aeroradiometrie. In diesem Jahr wurde die Umgebung der Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt sowie die das Paul Scherrer Institut und das Zentrale Zwischenlager in Würenlingen vermessen. Im Jahr 2023 erfolgten die Messflüge über den Kernkraftwerken Mühleberg und Gösgen.

Die Messresultate veröffentlichte die NAZ in ihrem Kurzbericht. Zum Messprogramm in der Umgebung der Kernanlagen schreibt die NAZ:

Die Messflüge in der Schweiz fanden am Mittwoch, 29., und Freitag, 31. Mai, statt und beschränkten sich auf das Standardmessprogramm in der Umgebung der Kernkraftwerke Beznau (KKB), Leibstadt (KKL), in dem sich auch das Paul Scherrer Institut (PSI) und das zentrale Zwischenlager für Radioaktive Abfälle (Zwilag) befinden. Aufgrund ungünstiger Wetterverhältnisse musste auch das Standardmessprogramm reduziert geflogen werden, priorisiert wurden diejenigen Fluglinien in unmittelbarer Nähe zu den Kernanlagen.
[…]
Die wichtigsten Kontrollmessungen in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) in der Umgebung der Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt konnten durchgeführt werden. Ausserhalb der Betriebsareale wurde keine gegenüber dem natürlichen Untergrund erhöhte Radioaktivität festgestellt. Im Vergleich mit den Messresultaten der Vorjahre wurden keine Veränderungen beobachtet.
[…]
Die Karte der Ortsdosisleistung (ODL), siehe Bild, zeigt keine Auffälligkeiten ausserhalb der Betriebsareale der Kernanlagen KKL, KKB, PSI und Zwilag. Die beobachteten Variationen im Messgebiet sind auf Einflüsse der Geologie und Topographie, der Wasserläufe sowie auf die Vegetation zurückzuführen. In der Umgebung von Mandach gibt es eine bekannte natürliche Thorium-Anomalie. Die Thoriumkonzentration im Boden liegt dort über dem Schweizer Durchschnitt. Der Beitrag der aus diesem Thorium stammenden Strahlung zur Ortsdosisleistung ist sehr klein und auf der ODL-Karte knapp zu erkennen. Der Vergleich mit den Resultaten aus früheren Messungen in der Umgebung der Kernanlagen KKB, KKL, PSI und Zwilag zeigte keine signifikanten Unterschiede.

Karte der Ortsdosisleistung in der Umgebung der Kernkraftwerke Leibstadt und Beznau und der Kernanlagen PSI und Zwilag (Quelle: NAZ)

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(ensi)