Solarinitiative: Grosses Ausbau-Potenzial langfristig nutzen

Das Komitee der Volksinitiative «Für eine sichere Versorgung mit erneuerbaren Energien» hat heute die Unterschriftensammlung für die Solar-Initiative gestartet. Die Schweizerische Energie-Stiftung SES unterstützt die Initiative. Sie schafft die langfristige Perspektive für einen kräftigen Ausbau des Solarstroms, da wo er breit akzeptiert ist: auf Dächern, Fassaden und Anlagen.
11.06.2024

Das ist eine Medienmitteilung der Schweizerischen Energie-Stiftung SES – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Mit der Annahme des Stromgesetzes am 9. Juni 2024 sprach sich die Stimmbevölkerung für den Ausbau der erneuerbaren Energien aus. Das Stromgesetz fördert diesen vor allem bis 2035. Den Initiantinnen und Initianten ist es aber wichtig, dass die Schweiz die Solarstrom-Produktion darüber hinaus sicherstellt, und zwar dort, wo das grösste Potenzial liegt: auf Häusern, Überdachungen, Infrastrukturbauten usw. Die Akzeptanz der Bevölkerung für das Anliegen ist enorm: Laut einer Ende Mai erschienen Umfrage von gfs Bern befürworten 92 Prozent der Stimmberechtigten den Ausbau der Solaranlagen auf Gebäuden und Fassaden.

Grosses Potenzial des Solarstroms langfristig nutzen

Auf den geeigneten Gebäudeflächen könnten laut Bundesamt für Energie über 70 Terawattstunden Solarstrom im Jahr produziert werden. Das ist mehr als der gesamte heutige Stromverbrauch der Schweiz (ca. 60 TWh pro Jahr) und mehr als das Dreifache der jährlichen Stromproduktion aller Schweizer Atomkraftwerke (rund 23 TWh pro Jahr).
Die Solarinitiative soll darum sicherstellen, dass die geeigneten Flächen auf Bauten und Anlagen langfristig genutzt werden, damit die Schweiz ihre von der Bevölkerung vorgegebenen Ziele der Dekarbonisierung und des Atomausstiegs bis 2050 erreicht. Der Atom-Appell der SES fordert Bundesrat und Energieminister Rösti eindringlich dazu auf, diesen Willen zu respektieren.

Ursprünglich beim Stromgesetz geplant

Bereits bei der Ausarbeitung des Stromgesetzes hatte der Nationalrat eine Pflicht zum Solar-Ausbau vorgesehen, die der Ständerat dann wieder gestrichen hat. Mit dem deutlichen Ja zum Stromgesetz setzte die Bevölkerung am letzten Sonntag ein klares Zeichen, dass sie den raschen Ausbau der erneuerbaren Energie wünscht. Die Solarinitiative nimmt diesen Schwung auf und macht den nächsten Schritt. (energiestiftung)