Sonnenenergie sorgt für nachhaltige Produktion bei der Zehnder Group in Gränichen

Mitte September 2022 wurde auf dem Dach der Zehnder Group Gränichen eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 459 kWp in Betrieb genommen. Die produzierte Energie wird zum grössten Teil direkt vor Ort genutzt und sorgt somit für eine nachhaltige Energieversorgung der Produktionslinien.
26.09.2022

Das ist eine Medienmitteilung der AEW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die Zehnder Group verbessert die Lebensqualität durch umfassende Lösungen für das Raumklima. Das weltweit tätige Unternehmen entwickelt und fertigt seine Produkte in eigenen Werken in Europa, China und Nordamerika. Der Vertrieb in mehr als 70 Ländern erfolgt über eigene lokale Verkaufsgesellschaften und Vertretungen. Die Zehnder Group hat ihren Hauptsitz seit 1895 in Gränichen und beschäftigt weltweit rund 4000 Mitarbeitende.

Im Produktionswerk in Gränichen werden ausschliesslich Heizkörper nach Mass gefertigt. Die Herstellung der hauptsächlich für den Schweizer Markt gefertigten Produkte ist sehr energieintensiv. Für die angewandten Prozesse wie Umformung, Schweisstechnik und Beschichtung werden im Jahr knapp 3 000 MWh Strom benötigt. Die damit verbundenen Kosten sind ein gewichtiger Faktor der Produktionskosten am Standort.

Für die Geschäftsleitung des Produktionswerkes in Gränichen ist es wichtig, kalkulierbare und stabile Energiekosten zu haben, um die Planungssicherheit zu gewährleisten und die Attraktivität des Standortes Gränichen zu erhalten. Gerade die aktuell international angespannte Versorgungslage im Energiebereich bestätigt die Richtigkeit der im Jahr 2021 getroffenen Entscheidung, zusammen mit der AEW Energie AG eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Die Bestrebungen der Zehnder Group nachhaltiger, energieeffizienter und umweltschonender zu produzieren, sind nicht erst mit der aktuellen Energiekrise aufgekommen. Bereits im Jahr 2012 wurde auf dem gleichen Dach eine Solarthermie-Anlage in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um die erste Solar-Vakuumröhrenkollektoranlage in der Schweiz, die direkt in den Produktionsprozess eingebunden ist. Die Anlage liefert nun bereits zehn Jahre zuverlässig Prozesswärme für den Beschichtungsprozess.

Photovoltaik-Contracting mit der AEW

Die Zehnder Group hat sich für ein Photovoltaik-Contracting (PV-Contracting) mit der AEW entschieden. Hierbei kümmerte sich die AEW um die Planung der Anlage, anschliessend um die Koordination während der Bauphase und später um den Betrieb und Unterhalt über die gesamte Lebensdauer der Anlage. Das Contracting bietet der Zehnder Group mehrere Vorteile. So fallen beispielsweise die hohen Anfangsinvestitionen für die PV-Anlage komplett weg, da diese durch die AEW übernommen werden. Die produzierte Energie kann in diesem Fall zu über 90 % direkt auf dem Areal verbraucht werden. Dabei profitiert die Zehnder Group von günstigen Konditionen für den direkt verbrauchten PV-Strom und kann sich somit über die Lebensdauer der PV-Anlage von Strompreisschwankungen absichern.

Anlagengrösse wurde nur von der Statik gebremst

Die Dächer der Zehnder Group in Gränichen bieten viel Potential für eine grosse Photovoltaikanlage. Ursprünglich war geplant, die gesamte Dachfläche mit Modulen zu belegen. Die Statik des Gebäudes liess dies aber leider nicht zu. Trotzdem wurden die Möglichkeiten bezüglich Statik voll ausgeschöpft, um eine möglichst leistungsstarke PV-Anlage zu realisieren. Der Baustart war Anfang Juni 2022. Nachdem die Unterkonstruktion verlegt wurde, konnten die 1 174 PV-Module auf dem Dach von Werk 2 montiert werden. Trotz zum Teil rekordhohen Temperaturen auf dem Dach, war es nach dreimonatiger Bauphase soweit und die PV-Anlage konnte Mitte September in Betrieb genommen werden.

Gemäss dem Geschäftsführer der Zehnder Group Produktion in Gränichen verlief die Bauphase störungsfrei. «Dank der gemeinsamen Planung und der professionellen Umsetzung konnte die Anlage in kurzer Zeit installiert und in Betrieb genommen werden. Dies ohne den Produktionsprozess zu beeinträchtigen. Mit der Umsetzung konnte ein weiterer wichtiger Schritt zur CO2-freien Produktion realisiert werden. Dass die Stromkosten damit stabilisiert werden, freut uns doppelt» so der Geschäftsführer.

Photovoltaikanlagen im Contracting sind ein Erfolgsmodell, bei dem mehrere Parteien gewinnen. Der Kunde profitiert von attraktiven Strompreisen, das lokale Gewerbe wird unterstützt und da bisher ungenutzte Dachflächen für die Stromproduktion zur Verfügung gestellt werden, profitiert nicht zuletzt auch die Umwelt. Die AEW hat bereits ein breites Portfolio an PV-Anlagen, die im Contracting betrieben werden. So betreibt sie mittlerweile rund 80 Anlagen mit einer Gesamtspitzenleistung von über 20 Megawatt. Das Interesse an PV-Anlagen im Contracting ist gross und neue Anlagen erweitern laufend das Portfolio. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050. (aew)