Spatenstich für die AEW Wärmezentrale Villmergen Industrie

Am 16. November 2023 fand der feierliche Spatenstich für die AEW Wärmezentrale Villmergen Industrie statt. Damit wird das Villmerger Industriequartier künftig mit erneuerbarer Wärmeenergie versorgt. Die AEW Energie AG investiert rund CHF 12 Mio. in den Verbund und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050.
16.11.2023

Das ist eine Medienmitteilung der AEW  –  die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die AEW Energie AG realisiert im Villmerger Industriegebiet einen Wärmeverbund basierend auf erneuerbarer Energie. Anlässlich des Spatenstichs am 16. November 2023 wurde mit Wärmekunden, Vertretern der Gemeinde, der Grundeigentümerschaft, vertreten durch Christian Schweiger, Präsident des Verwaltungsrates der Cellpack Power Systems AG, und weiteren Projektbeteiligten, der Start der Arbeiten an der Wärmezentrale gefeiert. David Gautschi, Leiter Geschäftsbereich Produktion der AEW, begrüsste rund 40 Personen zum Spatenstich und Daniel Wernli, Leiter Wärmeproduktion, erläuterte die Bedeutung des Projektes für die AEW. Daniel Wernli betont «Mit der Realisierung der umweltbewussten und nachhaltigen Wärmelösung leistet die AEW gemeinsam mit der Kundschaft einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050». Villmergens Vizeammann, Renato Sanvido, hob in seiner Rede die Bedeutung des Wärmeverbundes für die Villmerger Industrie, die Wertschöpfung der Region und der ökologische Nutzen hervor.

Der Versorgungsperimeter des AEW Wärmeverbunds Villmergen Industrie umfasst das Industriegebiet zwischen Bünztalstrasse im Südwesten, Gemeindegrenze im Südosten, Bahnlinie im Nordosten und Landwirtschaftszone im Nordwesten. Die Heizzentrale und das Wärmenetz wurden zukunftsorientiert geplant, so dass die Anlagen ausgebaut werden können, das heisst die Versorgung weiterer Kunden im Industriegebiet oder die Erweiterung in angrenzende Gebiete ist möglich. Die Heizzentrale wird in der ersten Etappe mit einem Altholz-Heizkessel (2 000 Kilowatt Nennleistung) und einem Öl-Heizkessel für die Redundanz und Spitzenlast (4 000 Kilowatt Nennleistung) auf dem Areal der Cellpack AG an der Durisolstrasse gebaut. Damit werden jährlich rund 710 000 Kubikmeter Erdgas bzw. 1 500 Tonnen CO2 substituiert. Für den Endausbau ist ein weiterer Altholz-Heizkessel (4 000 Kilowatt Nennleistung) vorgesehen. Die Anlieferung der Brennstoffe erfolgt über die Anglikerstrasse und das Areal der Cellpack AG. Die erste Wärmelieferung ist auf Ende 2024 vorgesehen. Auf dem Dach und auf zwei Seiten des Gebäudes wird eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von rund 260 Kilowatt (kW) installiert.  

Wertschöpfung bleibt in der Region

Die Wärme aus dem Wärmeverbund Industrie wird zu grossen Teilen aus Altholz, nach Bedarf mit regional gewachsenem Holz, sowie mit maximal 10 % Öl-Anteil zur Spitzenlastabdeckung und als Redundanz erzeugt. Durch die energetische Verwertung von Altholz setzt die AEW auf die besonders ökologische Kaskadennutzung. Die nach ein- oder mehrfacher Nutzung anfallenden unbehandelten Holzabfälle stammen dabei mehrheitlich direkt aus dem Industriegebiet. Die AEW Energie AG investiert in einer ersten Phase rund CHF 12 Mio. und berücksichtigt bei der Auftragsvergabe zahlreiche Unternehmen aus der Region. (aew)