Strom wird 2023 deutlich teurer

Der Anstieg der Strommarktpreise in den letzten 12 Monaten führt im kommenden Jahr auch im Versorgungsgebiet der Industrielle Betriebe Interlaken AG (IBI) zu markanten Erhöhungen der Strompreise. Der Verwaltungsrat der IBI hat die Stromtarife für 2023 genehmigt.
30.08.2022

Das ist eine Medienmitteilung von IBI – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Der Bedarf nach elektrischer Energie steigt kontinuierlich. Die steigende Nachfrage nach den Lockerungen der Coronamassnahmen, die Kriegsereignisse in der Ukraine, aber auch Kraftwerksausfälle in der europäischen Stromproduktion wirken sich erheblich auf die Energiebeschaffungskosten der IBI aus. Seit August 2021 sind die Preise für Strom an den Grosshandelsmärkten auf ein rekordhohes Niveau angestiegen. Dank der erneuerbaren Eigenproduktion von rund 12 Prozent des Energieabsatzes und einer umsichtigen und risikominimierten Energiebeschaffungsstrategie der IBI, können die Verwerfungen am Energiemarkt teilweise geglättet werden. Trotzdem steigen die Preise für Kund*innen der IBI ab Januar 2023 deutlich.

Drei Komponenten bilden den Strompreis

Der Strompreis setzt sich gemäss Stromversorgungsgesetz aus drei Komponenten zusammen: • Energielieferung • Netznutzung • Abgaben an Bund und Gemeinden Diese Aufteilung des Strompreises ist auf den quartalsweise zugestellten Energierechnungen der IBI sowie im IBI-Kundenportal gut ersichtlich. Wahlweise kommen ökologische Mehrwerte für nachhaltig produzierte Energie dazu. Die Komponente Energielieferung mit den aktuell hohen Preisen auf dem internationalen Strommarkt wirkt sich am stärksten auf den Endpreis aus. Die Netzkosten steigen moderat, bei den Abgaben an Bund und Gemeinden erfolgt keine Anpassung.

Preisanstieg beim Strom

Die massiv steigenden Marktpreise an den Grosshandelsmärkten für die elektrische Energie wirken als stärkster Preistreiber beim Endpreis. Als Folge erhöht sich dieser um rund 50 Prozent. Für eine 5- Zimmerwohnung auf dem Bödeli mit einem Jahresverbrauch von 4’500 Kilowattstunden, werden die Stromkosten im Jahr 2023 um rund 500 Franken höher ausfallen. Die IBI erzielt aus diesem Preisanstieg beim Stromtarif keinen Gewinn. Die ökologischen Mehrwerte für nachhaltig produzierten Bödelistrom bleiben weiterhin auf einem günstigen Niveau: Beim IBI-Standard BödeliBlaustrom sind es neu 0,5 Rappen, beim vollständig einheimisch produzierten BödeliGrünstrom wie bisher 2 Rappen pro Kilowattstunde.

Private Stromproduzent*innen profitieren

Positiv wirken sich die hohen Preise hingegen für Solarstromproduzent*innen aus: Die IBI orientiert sich bei der Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom neu vierteljährlich an den Referenzmarktpreisen, die sich nach den derzeit hohen Preisen an der europäischen Strombörse richten. Die Preise für die Rückvergütung werden rückwirkend festgelegt und erstmals im April 2023 publiziert. Sämtliche Produkteblätter, gültig ab 1. Januar 2023 sind online auf ibi.ch verfügbar. (ibi)