Strompreise in der Grundversorgung werden für 2023 nur leicht teurer

Für die Kunden in der Grundversorgung erhöhen sich die Strompreise 2023 moderat. Angehoben werden lediglich die Preise für die Netznutzung. Der Energiepreis und die Abgaben bleiben indes unverändert wie im letzten Jahr. Insgesamt erhöhen sich die Strompreise für einen Normalhaushalt um rund 4 %.
25.08.2022

Das ist eine Medienmitteilung des EWN – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Der Preis für die Stromlieferung setzt sich aus den Komponenten Energie, Netznutzung und Abgaben zusammen. Für das Jahr 2023 verändern sich für die Nidwaldner Kunden in der Grundversorgung nur die Preise für die Netznutzung. Diese werden, je nach Kundensegement, um 0.7 bis 1.1 Rp./kWh erhöht. Die übrigen Preise verändern sind nicht. Insgesamt müssen die Stromkunden in der Grundversorgung mit einer Preiserhöhung für die Stromlieferung für 2023 von rund 3.3 bis 7.0 % rechnen. Das liegt weit unter dem schweizerischen Durchschnitt.

Günstiger Strom für die Grundversorgung

Remo Infanger, Direktor des EWN erklärt: «Den positiven Umstand, die Preise nicht markant mehr anzuheben, verdanken wir primär den eigenen, günstigen Kraftwerken und unseren Beteiligungen. Davon profitieren die Kunden in der Grundversorung und auch die Marktkunden». Diesbzüglich betont Infanger denn auch, wie wichtig es ist, die heimische Stromproduktion, insbesondere die Wasserkraft zu erhalten und weiter auszubauen. «Jeder Tropfen, der verloren geht, tut weh und würde die Kosten für die Nidwaldner Kundinnen und Kunden erhöhen» gibt er sich überzeugt. «Zudem konnten wir den Strom für die privaten Haushalte wegen der hohen Planungssicherheit grösstenteils bereits weit im Voraus beschaffen, vor dem grossen Preisanstieg, welcher am Strommarkt zu verzeichnen war», führt Remo Infanger weiter aus.

Höhere Strompreise für Marktkunden

Die Energiekosten für Verbraucher, welche am Markt beschaffen, haben sich in den vergangenen zwei Jahren massiv verteuert. Strombezüger mit einem jährlichen Stromverbrauch von über 100'000 kWh gelten als Marktkunden und können den Stromlieferanten unter Marktbedingungen frei wählen. Dies hat zur Folge, dass die Stromversorger nicht langfristig mit den Stromlieferungen an die Marktkunden rechnen können. Infolge dessen kann das EWN die Beschaffung für Marktkunden nicht im Voraus tätigen, um nicht selber hohe Risiken einzugehen. Trotzdem gibt das EWN Preisvorteile der eigenen Stromproduktion an treue Marktkunden weiter, obwohl es den Strom unter Umständen zu besseren Preisen am Markt verkaufen könnte.

Netzkosten steigen

Die Gründe für den Preisanstieg der Netznutzung liegen in erster Linie an höheren Kosten für Systemdienstleistungen der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid sowie höheren Kosten von anderen vorgelagerten Netzen. Auch die Anforderungen ans Netz im Versorgungsgebiet des EWN haben insbesondere durch vermehrte dezentrale Einspeisungen, erhöhte Komplexität und weitere Sicherheitsmassnahmen zugenommen. Auch das führte zu einer gewissen Kostensteigerung. Alle diese Kostensteigerungen müssen den Kunden weiterbelastet werden. (ewn)