Stromtarife steigen 2023 auch in Basel-Stadt

Die Strompreise an den Handelsmärkten bewegen sich auf einem noch nie dagewesenen Niveau. Das geht auch an den Strompreisen in Basel-Stadt nicht spurlos vorbei. Aufgrund einer starken Eigenproduktion fallen die Anpassungen bei der Basler Energieversorgerin jedoch tiefer als im Markt aus.
30.08.2022

Das ist eine Medienmitteilung von IWB – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die Preise an den internationalen Strommärkten haben sich in den letzten Monaten vervielfacht – und es zeichnet sich keine Entspannung ab. Auch die baselstädtische Energieversorgerin hebt per 01.01.2023 die Stromtarife an. Je nach Verbrauchsverhalten und Tarif zahlen Kundinnen und Kunden der Grundversorgung für ihre Stromrechnung im kommenden Jahr durchschnittlich rund 12-15% mehr als 2022. Für einen 2-Zimmer Haushalt bedeutet das Mehrkosten von rund 57 Franken pro Jahr, grössere Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4500 kWh müssen mit jährlichen Mehrkosten von 161 Franken rechnen. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat den entsprechenden Beschluss des Verwaltungsrats von IWB heute genehmigt. Diese Tarife werden nun noch durch die ElCom geprüft, bevor sie in Kraft treten können.

Sowohl die Preise für die Netznutzung als auch für die elektrische Energie steigen bei allen Tarifen an. Die Abgaben bleiben indes unverändert. Bei der Netznutzung gibt IWB insbesondere steigende Kosten der vorgelagerten Netze von Swissgrid weiter. Zudem wirken sich auch laufende Investitionen ins eigene Netz zur Stärkung der Versorgungssicherheit preissteigernd aus. Die elektrische Energie für Tarifkunden beschafft IWB grossmehrheitlich von eigenen Kraftwerken und Kraftwerksbeteiligungen, vornehmlich aus Wasserkraft. Dies zu aktuell steigenden, im Vergleich zu Marktbeschaffungskosten jedoch vorteilhaften Kosten. Preissteigernd wirkt insbesondere der für den Betrieb der Wasserkraftwerke notwendige Pumpstrom und von Marktpreisen tangierte Bezugsverträge. Deshalb muss IWB die Tarife für die elektrische Energie ebenfalls anheben.

Durch eine starke Eigenproduktion und den Verzicht auf volle Anrechnung der regulatorisch zulässigen Kosten, die gemäss der Stromversorgungsverordnung relevant sind – rund 19.5 Mio. Franken berücksichtigt IWB nicht in der Kalkulation der Tarife – kann IWB den Preisanstieg dämpfen.

Beispielrechnung eines durchschnittlichen 2-Zimmer Haushalts mit 1600 kWh und eines 5-Zimmer Haushalts mit 4500 kWh Stromverbrauch pro Jahr:

Verbrauch/Jahr   Kosten (2022)   Kosten (2023)  Veränderung   Veränderung (%)
1600 kWh              CHF 485             CHF 542          CHF + 57           + 11.8 %
4500 kWh            CHF 1359             CHF 1520        CHF + 161         + 11.8 %

Total Strompreis; beinhaltet Netznutzung, Energie, alle Abgaben inkl. MWSt. (iwb)