Turbulentes Jubiläumsjahr 2022 mit zufriedenstellendem Ergebnis

Das herausfordernde Jahr 2022 haben die werke mit einem finanziell zufriedenstellenden Erfolg abgeschlossen. Die Beschaffungskosten stiegen aufgrund der volatilen Energiemärkte ausserordentlich stark. An der Generalversammlung vom 10. Mai 2023 entschied der Verwaltungsrat, den Bilanzgewinn den freiwilligen Gewinnreserven zuzuweisen.
11.05.2023

Das ist eine Medienmitteilung von die werke – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder

 

Die Walliseller Energieversorgerin die werke blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Das intensive und bewegende 20-Jahre-Jubiläum war geprägt von turbulenten Rahmenbedingungen: dem Krieg in der Ukraine, der ausserordentliche Lage an den Energiemärkten und den Nachwirkungen der Pandemie.

Höhere Beschaffungskosten

Angesichts der stark volatilen Energiemärkte stiegen die Beschaffungskosten um 61% auf 62,8 Mio. Franken, die Nettoerlöse gleichzeitig um lediglich 49% auf 77,7 Mio. Franken. Nach einer Gewinnhalbierung im Vorjahr stieg der Jahresgewinn wieder um 26% auf 3,1 Mio. Franken. Dieser wurde den freiwilligen Gewinnreserven zugewiesen, welche damit auf 65 Mio. Franken wachsen. Diese Reserven bilden eine starke finanzielle Basis für die geplanten Investitionen in die zukünftige Versorgung mit erneuerbaren Energien.

Hohe Investitionen für exzellente Versorgung

Auch 2022 investierten die werke rund fünf Millionen Franken in ihre Versorgungsnetze. Die Investitionen und eine agile Pikett-Organisation lohnen sich: Im Stromnetz ereignete sich kein einziger ungeplanter Unterbruch, und im Gas- und Wassernetz waren es deutlich weniger als im Mehrjahresvergleich.

Absatz: Weniger Strom und Gas, mehr Wasser und Glasfaseranschlüsse

Der Stromverbrauch sank im Vorjahresvergleich um 4.8% auf 119 Mio. kWh, der Gasverbrauch um 14.5% auf 348 Mio. kWh – begründet durch den warmen Winter 2021/22 und den Erfolg der landesweiten Energiesparkampagne. Für die Mobilität wurden an der Gastankstelle von die werke rund 2 Mio. kWh Gas getankt, an ihren Ladesäulen rund 150’000 kWh Strom. 2022 wurde 7.8% mehr Wasser verbraucht, was dem anhaltenden Be­völkerungswachstum und dem tro­ckenen Sommer zuzuschreiben ist. Auf dem Walliseller Glasfasernetz nahmen die Anschlüsse bei den Vertragspartnern von die werke um 15% zu.

Wachsende lokale Stromproduktion

Schritt für Schritt arbeiten die werke daran, ab 2030 in Wallisellen jährlich 10 Mio. kWh Solarstrom aus eigenen Anlagen zu produzieren. Die lokale Stromproduktion aus Sonnen- und Wasserkraft stieg um 19.2% auf 1,03 Mio. kWh – dies dank den drei in Betrieb genommenen Solardächern und -fassaden bei der Winter World Wallisellen, dem Schützenhaus und der «K3 Handwerkcity». Während der sonnige und trockene Sommer für die Solarstromproduktion ideal war, mussten die werke wegen Wassermangels das Kleinwasserkraftwerk Herzogenmühle zwischenzeitlich abstellen. Unabhängig davon konnten die werke das Kraftwerk umbauen und automatisieren.

Wegweisende Entscheide

2022 blickten die werke auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück – und stellten gleichzeitig wichtige Weichen für die Zukunft: In den nächsten 10 bis 15 Jahren bauen die werke für 100 bis 150 Mio. Franken im gesamten Versorgungsgebiet thermische Netze, für die nachhaltige Versorgung von Liegenschaften mit Wärme und Kälte. Zudem erhielten die werke von der Stadt Wallisellen den Auftrag, die 2’800 Leuchtpunkte der öffentlichen Strassenbeleuch­tung bis Ende 2023 mit moderner LED-Technologie auszurüsten.

Zukunftsaussichten

Für die hohen Investitionen in neue Infrastrukturen sind die werke finanziell gut aufgestellt und die jahrzehnte­lange Erfahrung im Anlagenbau bildet dafür eine optimale Basis. Die Energieversorgung in Europa – und damit auch in der Schweiz – bleibt derweilen angespannt. Die potenzielle Energiemangellage, die sich jeweils in den Energiepreisen niederschlägt, ist nur «pausiert». die werke arbeiten intensiv daran, den nötigen Wandel des Energiekonsums zu begleiten – mit Energielösungen aus erneuerbaren und möglichst lokalen Quellen einerseits und Forschungsprojekten andererseits. (diewerke)