Wasserkraftwerk Waldemme produziert Strom für 1'500 Haushalte

Fast 20 Jahre nach der ersten Idee kann CKW das Wasserkraftwerk Waldemme in Flühli in Betrieb nehmen. Der 1,4-Megawatt-Generator liefert Wasserstrom für etwa 1'500 Vierpersonen-Haushalte.
25.09.2023

Das ist eine Medienmitteilung von CKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Mit der Kraft der Waldemme produziert CKW seit kurzem Wasserstrom für den Kanton Luzern. Bei der offiziellen Eröffnung des Kraftwerks feierten Vertreter von Bund, Kanton und Gemeinden den Abschluss der erfolgreichen 13-Milllionen Franken Investition von CKW. Die Idee eines Wasserkraftwerks zwischen Flühli und Schüpfheim entstand 2004 im Energieforum der UNESCO Biosphäre Entlebuch. CKW übernahm das Projekt 2008. Gegen ein erstes 2012 eingereichtes Konzessionsgesuch erhoben Umweltverbände erfolgreich Einsprache.

Lange Bewilligungsverfahren für den Ausbau beschleunigen

Für das überarbeitete Projekt erteilte der Regierungsrat 2021 CKW die Konzession und lehnte die erneute Beschwerde der Umweltverbände ab. Im März 2022, 18 Jahre nach der ersten Idee, erfolgte endlich der Spatenstich für das Wasserkraftwerk. «Das Wasserkraftwerk Waldemme ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Bewilligungsverfahren in der Schweiz zu lange dauern. Damit wir die gesetzten Ausbauziele in der Schweiz erreichen, müssen jetzt die Bewilligungsverfahren vereinfacht werden. Und: den einen oder anderen Kompromiss müssen alle Beteiligten eingehen, so wie CKW das beim Kraftwerk Waldemme mit der Projektverkleinerung und der hohen Restwassermenge gemacht hat», sagt Martin Schwab, CEO der CKW AG.

18 Jahre Planung vs. 18 Monate Bau und Inbetriebnahme

Der Zeitplan für den Bau des Kraftwerks konnte dank des warmen Sommers und des milden Winters gut eingehalten werden. Eine Verzögerung gab es: Im Dezember 2022 überflutete ein Hochwasser den noch nicht abgeschlossenen Bau der Zentrale und den bereits montierten Generator. Letzterer musste nochmals ausgebaut und fachmännisch gereinigt werden. «Trotz dieses Vorfalls und der Teuerung konnte der Bau und die Inbetriebnahme im budgetierten Rahmen abgeschlossen werden», sagt Projektleiter Alexander Paulus. Im Frühjahr 2023 wurden die Kabel eingezogen sowie elektronische und mechanische Tests durchgeführt. Darauf folgte die Trocken- und die Nass-Inbetrieb­setzung. «Im August startete der Probebetrieb und in den nächsten Tagen geht das Kraftwerk in den regulären Betrieb», erklärt Alexander Paulus die letzten Arbeiten.

Strom für 1'500 Vierpersonen-Haushalte

Moderne Technik bei der Wasserfassung sorgt dafür, dass in den Monaten April bis September die Restwassermenge von mindestens 735 l/s eingehalten wird. In der laichaktiven Zeit der Fische von Oktober bis März ist die Restwassermenge auf 800 l/s erhöht. Das Wasser für die Stromproduktion fliesst in einer erdverlegten Druckleitung zur Kraftwerkszentrale und treibt eine Durchströmturbine an. Für die Stromproduktion reicht eine minimale Wassermenge von 350 l/s. Der Generator hat eine Leistung von 1,4 MW. CKW erwartet vom neuen Kraftwerk eine Jahresproduktion von rund 6,5 Mio. kWh, womit etwa 1'500 durchschnittliche Vierpersonen-Haushalte für ein Jahr mit Strom versorgt werden können.

Wichtiger Beitrag zum Erreichen der Energieziele

CKW ist die grösste Zentralschweizer Produzentin von erneuerbarem Strom. Für eine nachhaltige Energiezukunft investiert CKW zusammen mit ihrem Mutterhaus Axpo massiv in die erneuerbare Stromproduktion. CKW fokussiert dabei auf Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Biomassekraftwerke. Mit ihren Investitionen unterstützt CKW das Ziel des Kantons Luzern, den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamt­verbrauch bis ins Jahr 2030 zu verdoppeln. Regierungspräsident Fabian Peter würdigt das diesbezügliche Engagement der CKW: «Damit wir unsere Klimaziele erreichen können, müssen wir alle einen Beitrag leisten. CKW geht hier mit gutem Beispiel voran, denn die Investition in erneuerbare Energiequellen macht uns vom Ausland unab­hängiger, stärkt die Versorgungssicherheit und steigert unsere Standortattraktivität.»

«Als Gemeinde Flühli sind wir stolz auf die erfolgreiche Realisierung des Kraftwerks», meint Gemeindepräsidentin Hella Schnider-Kretzmähr. «Hier in der UNESCO Biosphäre Entlebuch entstand 2004 die Idee des Waldemme-Kraftwerks zwischen Flühli und Schüpfheim und die ersten Machbarkeitsstudien». Sie freut sich, dass das Entlebuch im Kanton Luzern weiterhin eine Vorreiterrolle im Ausbau der erneuerbaren Energien ein­nimmt und die Gemeinde Flühli dazu beiträgt. Seit 18 Jahren produzieren im Entlebuch Windräder sauberen Strom – es sind nach wie vor die einzigen im Kanton Luzern. (ckw)