IB-Murten senkt Stromtarife um rund einen Viertel

Die Stromtarife im Versorgungsgebiet von IB-Murten sinken 2024 deutlich. Privathaushalte in den Gemeinden Murten, Merlach und Muntelier werden somit im kommenden Jahr etwa 470 Franken weniger für ihre Stromrechnung zahlen müssen. Hauptgrund sind die gesunkenen Beschaffungskosten für Energie. Dies wirkt sich auch für Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaik-Anlagen aus: IB-Murten senkt die Entschädigungen für Dritte. Die Abnahme des HKN bleibt unverändert hoch.
23.08.2023

Das ist eine Medienmitteilung von IB-Murten – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die Tarifsenkung von IB-Murten umfasst sämtliche Stromprodukte und Kundengruppen. lm Vergleich zum laufenden Jahr wird eine Kilowattstunde Strom 2024 um mehr als 10 Rappen günstiger. Eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4'500 Kilowattstunden zahlt für ihre Stromrechnung im nächsten Jahr rund 1'450 Franken und damit 470 Franken oder knapp 25 Prozent weniger als heute. Das entspricht einer Minderausgabe von knapp 40 Franken pro Monat. Auch Gewerbekunden in der Grundversorgung werden eine rund 27 Prozent tiefere Stromrechnung erhalten. Je nach Höhe des Verbrauchs sparen Betriebe so mehrere Tausend Franken pro Jahr.

Tarifsenkung entgegen Schweizer Trend

Massiv höhere Beschaffungskosten für Energie hatten IB-Murten im Vorjahr gezwungen, die Tarife für 2023 erstmals deutlich anzuheben. Nun sind die Energiepreise im internationalen Handel - der wichtigste Kostentreiber für den Stromtarif - wieder gesunken. lm Vergleich zu den Tiefpreisjahren vor 2021 bleiben sie aber hoch. Andere Kostenfaktoren zeigen weiter nach oben und sorgen für ein unvermindert schwieriges Marktumfeld. Die Netznutzungskosten bei Swissgrid - also die Kosten für den Transport des Stroms über das nationale Höchstspannungsnetz - steigen auch 2024 deutlich. ln den gesetzlichen Abgaben ist neu die vom Bundesrat verordnete Stromreserve für den Winter enthalten. Weiter tragt die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab dem 1. Januar 2024 zu höheren Kosten bei.

Dank des gewonnenen Spielraums bei der Energiebeschaffung kann IB-Murten den Stromtarif 2024 dennoch senken. Mit der deutlichen Tarifsenkung gehört IB-Murten - nach der über­ durchschnittlichen Erhöhung in der Vorperiode - voraussichtlich zu einer Minderheit in der Schweiz. Nach einer Erhebung des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) dürften die meisten Energieversorgungsunternehmen auch 2024 ihre Stromtarife erhöhen.

IB-Murten will den Solarstromanteil weiter erhöhen

Per Ende des Jahres 2023 wird im Strommix der Grundversorgung der IB-Murten ein Solarstromanteil von gut 8 Prozent erwartet. Pro Jahr werden rund 2'700 Megawattstunden Solarstrom produziert. Dabei übersteigt die Nachfrage das Angebot. Der regional produzierte Solarstrom wird von den Kundinnen und Kunden vollumfänglich mit den Produkten «SolarMurten» (100 Prozent Solarenergie) und «LiveSuisse» (Kombination aus Solarenergie und Wasserkraft) abgenommen. Für 2024 wird ein weiterer Zubau von Photovoltaik (PV)-Anlagen im Versorgungsgebiet erwartet. IB-Murten will den Solarstrom-Anteil auch in Zukunft erhöhen und den Zubau der PV-Anlagen mit Anreizen fördern. Daher vergütet IB-Murten den freiwilligen Herkunftsnachweis des übernommenen Solarstroms überdurchschnittlich hoch. Die eigentliche Abnahmevergütung ist gesetzlich geregelt und orientiert sich an den Beschaffungskosten für Energie. Da diese tiefer ausfallen, sinken auch die Entschädigungen an Dritte für den übernommenen Solarstrom von heute 25 Rappen auf 15 Rappen pro Kilowattstunde. Wie bis anhin gelten die Entschädigungen auch 2024 für das gesamte Kalenderjahr. (ibmurten)