Nationale Windenergietagung: "Endlich häufen sich die positiven Signale auch in der Schweiz"

"Endlich häufen sich die positiven Signale für die Windkraft auch in der Schweiz" freut sich Lionel Perret, der Direktor von Suisse Eole, anlässlich der Nationalen Windenergietagung am 30. August. "Heute haben wir erfahren, dass Axpo Mitglied bei uns wird, letzte Woche hat das Neuenburger Kantonsgericht sämtliche Einsprachen gegen das Windparkprojekt Quatre Bornes abgewiesen, und Ende Juni hat der Bundesrat dem Parlament einen Gesetzentwurf zur Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen vorgelegt."
30.08.2023

Das ist eine Medienmitteilung von Suisse Eole – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Hinzu kommen weitere gute Nachrichten wie etwa der Bau des Windparks in Sainte-Croix, das eindeutige "Ja" der Bevölkerung von Muttenz zum Bau einer Windenergieanlage sowie die Gründung von Vereinigungen, die sich für die Windkraft einsetzen, in den Kantonen Neuenburg, Waadt, Bern und Thurgau. "Die Windkraft bekommt endlich Rückenwind in der Schweiz", stellt Lionel Perret fest.

Das Potenzial ausnutzen

"Hierzulande hätten wir gemäss Studie des Bundes ein theoretisches Potenzial von knapp 30 Terawattstunden (TWh) Windenergie. Davon sollten wir unbedingt mehr nutzen. Denn Windenergie ist eine wertvolle Energieform im Schweizer Strommix, zumal Windkraftanlagen rund 2/3 des Stroms im Winter produzieren", begründet Cédric Aubert, neuer Head of Wind Development Switzerland bei Axpo, jüngstes Mitglied bei Suisse Eole. 30 TWh, dies entspricht etwa der Hälfte des aktuellen jährlichen Stromverbrauchs der Schweiz. Mit der Mitgliedschaft bei Suisse Eole schliesst sich Axpo dem Kreis der grossen Schweizer Energieversorgern an, die bereits Mitglied der Vereinigung sind.

Schweizer Start-ups

Die Windenergietagung, die heute im Berner Rathaus stattfindet, zeigt auch die Dynamik der Windenergiebrache: Obwohl die Schweiz, zusammen mit der Slowakei und Slowenien, beim Thema Windenergie das Schlusslicht in Europa bildet, entwickeln zahlreiche Startups Lösungen, die in Europa gefragt sind. Drei dieser Startups präsentieren ihre Produkte in Bern: Turn2sun nutzt ausgediente Rotorblätter von Windenergieanlagen, um Montagesysteme für Photovoltaik herzustellen. Der Holzspezialist JPF-Ducret verkauft Gittermasttürme aus Holz für Windräder. Und das Unternehmen WisardGo hat eine mobile AR-Anwendung zur Visualisierung von Windparks entwickelt.

Industrie, economiesuisse und Politik

Über das Positionspapier der Grünliberalen Partei in Sachen Windenergie sowie die Haltung von economiesuisse zur Windkraft werden die etwa 150 Teilnehmenden der Tagung ebenfalls mehr erfahren. Thematisiert werden auch die Windenergieprojekte der Industrie für eine Versorgung mit sauberem Strom, wie etwa die von SFS und Swisspor Romandie.

25 Jahre Suisse Eole

"Gleichzeitig mit der Windenergietagung feiert Suisse Eole ihr 25-jähriges Bestehen", freut sich Isabelle Chevalley, die Präsidentin von Suisse Eole. Anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums ehrt die Vereinigung die Schweizer Windenergiepioniere, die Gründer von Suisse Eole und auch das Unternehmen Romande Energie, das im Oktober nach einem 25 Jahre dauernden Planungs- und Genehmigungsverfahren seinen Windpark in Sainte-Croix einweihen wird. "Mit Cédric Philibert und seinem Buch "Éoliennes : pourquoi tant de haine ?" (Windenergieanlagen, warum so viel Hass?) sowie der Präsentation des Tauernwindparks in Oberzeiring in der Steiermark in Österreich, möchten wir zeigen, dass die Windkraft Bestandteil unseres Energiemix sein muss", unterstreicht die Präsidentin.

Am Abend wird Marie-Thérèse Porchet, eine Kunstfigur des Kabarettisten Joseph Gorgoni, im Rahmen des Galadinners die absurdesten Argumente gegen die Windenergie inszenieren. (suisse-eole)